Das Delta der Partizipation

WSV hat gleiche Kriterien, nur sind manche gleicher

Standsicherheit, Wasserwirtschaft, Schifffahrt, Wirtschaftlichkeit

Die Zeit drängt im Mediationsverfahren „Zukunft Landwehr“. Zwar liegt diesmal bemerkenswerterweise noch gar keine ausformulierte Zeitschiene vor, aber es heißt zumindest, dass bis [Ende?] Oktober die Empfehlung einer Zielvariante der Sanierung, aus einer Vielzahl einzelner Realisierungsvarianten zusammengefügt, vorliegen muss. Im zweiten Anlauf soll dann gelingen, rechtzeitig, nunmehr jedoch nicht mehr nur über eine Konzeption zum Entwurf-Haushaltsunterlage (E-HU), sondern über die (stärker formalisierte) E-HU selbst eine Mediationsvereinbarung zu erzielen, um sodann die Frucht fünfjähriger Arbeit einzureichen, damit ihn die Haushaltsabteilung des BMVBS genehmige, der Haushaltsausschuss des Bundestags und schließlich dieser selbst darüber beschließe, auf dass erste investive Mittel für das Jahrhundertwerk in den Haushalt 2013 eingestellt werden und die Bauarbeiten 2014 endlich beginnen können.

Der Weg von der Entwurfs- zur Ausführungsplanung (AU) ist uns, offen gesagt, derzeit noch reichlich unklar, geschweige, in welcher Form die BürgerInnenbeteiligung bei der Umsetzung der AU, in der bekanntlich der Teufel steckt, organisiert und gewährleistet werden kann.

Keine geheime WSV-Variante!

Eine „geheime Zielvariante“, wie die mehr als missverständlichen Formulierungen des Leiters der WSA-AG LWK, Andreas Dohms, in jener unseligen zehnten Sitzung der Lösungssondierungsgruppe nahe legten und wofür sich das WSA inzwischen entschuldigte, gibt es laut Amtsleiter Scholz nicht, aber seine „cleveren Ingenieure“, denen wir das Weiterdenken doch hoffentlich nicht verbieten wollten, würden durchaus an einer Basis- und „Referenzvariante“ im Unterschied zu jener im Mediationsforum gemeinsam entwickelten arbeiten (was doch auch jeder Interessengruppe unbenommen sei). Diese werde dem Forum „im Herbst“ selbstverständlich vorgestellt: „Alles ist öffentlich!“ Den Rest des Beitrags lesen »

Bäume raus, Beton rein!

Teileröffnung des teuer verunstalteten Ottoparks

Von einer zweistufigen, pfützigen Betonbühne herab, für die sechs gesunde Altbäume hatten fallen müssen, dankten anlässlich der gestrigen (24.8.) Teileröffnung des „aufgewerteten“ Ottoparks in Moabit Mittes Bezirksbürgermeister Hanke und sein neuer Baustadtrat Spallek dem Senat fürs Geld, den Firmen von Baum-Lorberg bis Atom-Vattenfall und allen befassten MitarbeiterInnen aus Politik und Verwaltung, ob noch aktiv oder schon in Pension, dass sie alle die Umsetzung einer Planung ermöglichten, die diesen vorher angeblich unwirtlichen, ja gemiedenen Ort den AnwohnerInnen und vor allem ihren Kindern endlich wieder zurückgebe.

Das rund 300 Menschen umfassende Publikum, darunter viele MigrantInnen mit ihren Kindern, applaudierte.
[Galerie am Schluss des Beitrags. Fotos anklicken.] Den Rest des Beitrags lesen »

Umstrittene „Aufwertung“ Ottopark, Moabit

Gastbeitrag

Aktuelles zur Umgestaltung und Einladung

Offizielle Ottopark-Eröffnung ist kommenden Freitag, 24.8., 14 Uhr
mit Ansprachen von Bezirksbürgermeister, Dr. Christian Hanke, und Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung, Bauen und Wirtschaft, Carsten Spallek,
sowie einem vom Bezirksamt Mitte veranstalteten Bühnenprogramm.
Ort: Ottoplatz an der Ottostraße in Moabit.
Bunte Einladungen hängen bereits in den Läden der Umgebung und am Bauzaun.
Näheres im Veranstaltungskalender von moabitonline.

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Die Bäume am Maybachufer

Von guten und schlechten Beispielen

Rot markiert am Maybachufer

Rot markiert am Maybachufer

Ziemliche Aufregung hatte es vor einigen Wochen gegeben, als an insgesamt 71 „wild“ gewachsenen, noch mehr oder minder jungen Bäumen zwischen Türkenmarkt und Thielenbrücke am Neuköllner Maybachufer plötzlich rote Punkte prangten.

Nach einigem Hin und Her räumte das zuständige Grünflächenamt (NGA) schließlich seine Urheberschaft ein, doch wurde zwischenzeitlich mehrfach klargestellt, dass beileibe nicht alle markierten Bäume gefällt werden sollen, sondern es nur um Auslichtung des Dichtstands und Freistellen der am besten gewachsenen Exemplare gehen soll. Andernfalls hätte keine der jungen Pappeln und Ahorne Aussicht auf habitusgerechten Wuchs. − Aus forstmeisterlicher Sicht wird man dem bedingt zustimmen. Den Rest des Beitrags lesen »

Tätige Mithilfe gesucht!

Gastbeitrag

Kurzfristiger Aufruf an für Stadtnatur Engagierte

Liebe Leute!
Wir brauchen dringend Unterstützung mit Schere, Heckenschere, Hacke u.ä.:
Für Pflegearbeiten an der Schmetterlingswiese Lohmühlenbrücke in Treptow!
Zeit: Samstag, 18.08.2012, ab 12 Uhr
Treff: Bushaltestelle Lohmühlenbrücke

Wildwiese Lohmühlenbrücke

Wildwiese Lohmühlenbrücke | Fotos: A. Gerbode

Liebe Nachbarn, Anwohner, Spaziergänger, Jogger, Hundebesitzer…

wir haben eine Schmetterlingswiese gesät!

Wir − das sind KiezbewohnerInnen, die die Rodung der Gehölzbestände an der Lohmühlenbrücke durch das Grünflächenamt auf zwei der drei Flächen nicht gut fanden! Den Rest des Beitrags lesen »

Rat für Stadtentwicklung appelliert an Berlins Planungsinstitutionen

Stellungnahme zur Sanierung des Landwehrkanals

Seit knapp fünf Jahren engagieren sich BI/Verein BaL und AnwohnervertreterInnen für eine zukunftsfähige Sanierung des LWK, doch nach dem Hype 2007, als der Protest Zehntausender gegen den vom WSA geplanten Kahlschlag des Uferbaumbestands sich über viele Wochen großer medialer Resonanz erfreute, bis sich schließlich das Verkehrsministerium im Interesse des sozialen Friedens genötigt sah, der Forderung  nach einem Mediationsverfahren zu willfahren und sich VertreterInnen von 25 Interessengruppen an den Verhandlungstisch setzten, ließ das Interesse der veröffentlichten Meinung schlagartig nach. − Wutbürgerlicher Protest ist eben telegener als arbeitsintensive zivilgesellschaftliche Partizipation an Planungsprozessen. Den Rest des Beitrags lesen »

Verfall eines Berliner Baudenkmals

Schwierigkeiten mit der Fugenpflege

Fahren auf Verschleiß

Da unser kritischer Beitrag zur undifferenzierten Propagierung wirtschaftlicher Partikularinteressen via Staatsfunk offenbar zu Missverständnissen führen kann, erinnern wir gern noch mal daran, dass die BürgervertreterInnen wie auch die Denkmalpflege im Mediationsverfahren „Zukunft Landwehrkanal“ schon länger dagegen protestieren, dass die WSV, welche im Mediationsforum ihre mangelhafte Unterhaltung der Wasserstraße über Jahrzehnte hinweg ja mehrfach offen einbekannt hat („Fahren auf Verschleiß“), infolge der bei dieser Art öffentlicher Vorhaben langwierigen, kafkaesk bürokratischen Prozeduren zur Bewilligung von Haushaltsmitteln den denkmalgeschützten Kanal unterdessen nur immer weiter verfallen lässt. (An Stadtspree und weiteren Berliner Kanälen liegen die Dinge tatsächlich nicht anders.)

Diesen Verfallsprozess aber verursacht und beschleunigt wie eh und je vor allem die so überdimensionierte wie profitable Fahrgastschifffahrt, durchaus auch im auf 6 km/h beschränkten Einbahnstraßenverkehr. Dass Land und Bezirke dieser Agonie einer innerstädtischen Lebensader mit Verweis auf die Bundeszuständigkeit Jahr um Jahr tatenlos zuschauen, weckt also nicht nur den Unmut der eigentlichen Schadensverursacher, nämlich der Großreeder, die auf Kosten der Allgemeinheit ihre Gewinnmarge weiter vergrößern wollen, sondern befremdet auch einfache SteuerzahlerInnen, die den Kanal und seine Ufer auf ganz unschädliche Art und Weise, nämlich als öffentliches Naherholungsgebiet nutzen möchten. Den Rest des Beitrags lesen »

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