Fortschritte am Landwehrkanal proportional seiner Fließgeschwindigkeit
Auch nach fast fünf Jahren aufwändiger Mediation „Zukunft Landwehrkanal“ scheint zumindest im Großen und Ganzen am Kanal alles beim Alten und auch hier die Zukunft schlicht vergessen.
Während im Fünfminutentakt kaum zu einem Drittel besetzte Ausflugsdampfer passieren, verfällt das durch ihren „Sunk und Schwall“ unterspülte Baudenkmal immer weiter; hin und wieder lässt der verregnete Sommer die Mischwasserkanalisation überlaufen und mit organischen Stoffen versetztes Oberflächen- und Brauchwasser ungeklärt in Spree und Kanäle gelangen, so dass auch bei den nicht eben hochsommerlichen Temperaturen die Abbauprozesse soviel Sauerstoff zehren, dass er für Fische nicht mehr reicht und sie trotz Einsatz des Belüftungsschiffs massenhaft ersticken.
Vom Boulevard erschallt Kloakenalarm, und die PolitikerInnen verlangen vom Senat Konzepte, die es doch längst gibt, die nur ungeachtet der alljährlich erneuerten Versuche der BürgervertreterInnen im Mediationsverfahren, im Interesse der Fauna, aber auch der Erholung suchenden BerlinerInnen und Gästen, allzu langsam umgesetzt werden. Hieß es vor einigen Jahren noch, eine Halbierung der Entlastungsfälle werde schon bis 2015 angestrebt und deswegen eine Erhöhung der jährlichen Tranchen der (fürs gesamte Berliner Kanalnetz!) bereitgestellten 89 Mio. Euro von vier auf sieben Mio. Euro betrieben, so hieß es kürzlich, vor 2020, also der Deadline, sei mit der erforderlichen Erhöhung der Rückhaltekapazität nun doch nicht zu rechnen (nach 2020 aber mit Sanktionen aus Brüssel). Den Rest des Beitrags lesen »