Benehmensbereisung des Landwehrkanals

Sinn und Zweck verfehlt!

Errungenschaften der Mediation ohne Strahlkraft und Nachhaltigkeit?

Die jüngste sogenannte Benehmensbereisung von Landwehrkanal und Stadtspree zur Absprache notwendiger Baumpflege bedeutete für uns leider einen herben Rückfall hinter ein längst erreicht geglaubtes Niveau, wobei wir uns bemühen, subjektive Eindrücke nicht aufzubauschen, doch besonders die BürgervertreterInnen wie auch die Naturschutzverbände müssen auf der Hut sein, dass über der Komplexität der partizipativen Sanierungsplanungung und dem Sichversenken in technische Lösungen wesentliche Interessen und Inhalte, die das Mediationsverfahren überhaupt erst anstießen, nach fünf Jahren der breiten Öffentlichkeit aber vor der Behördenwillkür „gerettet“ scheinen, nicht unversehens doch noch auf der Strecke bleiben.

Thielenbrücke

Thielenbrücke (Glogauer/Ratiborstr.) Kreuzberg | Fotos  zum Vergrößern bitte anklicken!

Zum Kontext

Die in Sachen Gehölzpflege und Verkehrssicherungspflicht schon länger bestehende Institution einer alljährlichen Bereisung von Landwehrkanal, Spree und anderen Bundeswasserstraßen Berlins durch VertreterInnen der jeweiligen WSA-Außenbezirke und der UNB der betroffenen Bezirke wurde im Rahmen des Mediationsverfahrens „Zukunft Landwehrkanal“ dahingehend erweitert und optimiert, dass an LWK und BSK auch BürgervertreterInnen sowie der Baumsachverständige, der das Vertrauen des Mediationsforums genießt, beteiligt werden.

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Mediationsverfahren in der Zielgeraden

Die Schubkraft einer Statik

Mit der 36. Forumssitzung am vergangenen Montag (14.5.) − dem Tag, als die TAU gen Rummelsburg entschwand − ist das Mediationsverfahren „Zukunft Landwehrkanal“ nach Aussage von Beteiligten auf die Zielgerade eingeschwenkt. Das Forum fasste den förmlichen Beschluss, das neue statische Gutachten künftig als unhintergehbare Grundlage aller weiteren Berechnungen zu Baugrund und Tragwerk zu nehmen. Das Mediationsteam ließ einen Weckruf erschallen und prompt wurde die verdienstvolle Fortschreibung des Großen gartendenkmalpflegerischen Gutachtens (GgG) präsentiert; die WSV ging in eine Transparenzoffensive…, aber der Reihe nach.

Verholen des TAU-Wracks

Verholen der TAU aus dem Urbanhafen ©WSA

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Baumpflege fängt von unten an

Der 1. Lichtenberger Baumschutzkonferenz 2. Teil

[Hinweis: Falls tl;dr, scrollen Eilige bitte gleich zum Fuß des Beitrags und verwandeln durch Anklicken eins der Fotos die Galerie zur Slideshow.
Update: Eine weitere Auswertung der Workshops findet sich hier.
Und hier geht’s zu Teil I…]

Der dritte Vortrag am Freitag vor einer Woche (27.4.) führte mitten in die Praxis. Unterm Titel „Problemlagen und Grenzen der Baumpflege aus verschiedenen Blickwinkeln“ erläuterte der Baumsachverständige, Dr. Michael Barsig, insgesamt sechs Thesen, wovon die erste lautete

1. Baumpflege fängt von unten an

Als Beispiel für falsche Baumwahl in Hinblick auf die Wurzeleigenschaften mussten als klassische Flachwurzler die Birkenpappeln in der Kohlfurter Straße in Kreuzberg dienen, deren Presswurzelbildung gerade bei zu hoher Unterbodenverdichtung und weniger verdichteter, sauerstoffreicherer Tragschicht zu Wurzelaufdruck und damit zu Oberflächen-, in diesem Fall Gehwegschäden führen. Den Rest des Beitrags lesen »

Baumpflege in Vegetations- und Brutperiode

Strittige Rechtsauffassungen mit dringlichem Klärungs- und Entscheidungsbedarf

Austausch von Positionen

Die Kreuzhainer Kettensägenkonzerte scheinen erstmal abgebbt, aber nach dem Sägen ist bekanntlich vor dem Sägen: da kennen die behördlich Zuständigen keine Schonzeiten. Und warum das (noch) so ist, wollen wir, schon um der Informationspflicht zu genügen und unsererseits für Transparenz zu sorgen, endlich auch im Wortlaut veröffentlichen. Den Rest des Beitrags lesen »

Erfolgreicher Auftakt für besseren Baumschutz

Von der 1. Lichtenberger Baumschutzkonferenz

Teil I

A. Haertel, UmweltKontaktgruppe und B. Kitzmann, Naturschutzstation Malchow

Anne Haertel, UmweltKontaktgruppe und BzV Beate Kitzmann, Naturschutzstation Malchow

„Was ist nötig und was ist möglich, um Lichtenberger Bäumen eine Zukunft zu geben?“ lautete die leitende Fragestellung der 1. Lichtenberger Baumschutzkonferenz am vergangenen Freitag (27.4.) im Rathaus des Bezirks, veranstaltet von der Naturschutzstation Malchow und der UmweltKontaktstelle Lichtenberg [weitere Unterstützende siehe Flyer]. Ziel der Veranstaltung, so die Leiterin der UmweltKontaktstelle, Anne Haertel, sei die Qualifizierung der Auseinandersetzung um das sensible Thema Stadtbäume. Den Rest des Beitrags lesen »