[Update, 17.5.: Nun hat das Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg offenbar seinen Nebenkriegsschauplatz gefunden, spricht in einer Pressemitteilung − hatte es nicht kleiner − von einem „Tiefpunkt demokratischer Unkultur“, da sich die sonst von BürgerInnenbeteiligung eher fernhaltenden Migranten, die in dieser weiteren puren Alibi-Veranstaltung am 14.5. nun endlich ebenfalls und unmissverständlich ihre Haltung gegen die Verbauung ihres Kiezes kundtaten, die Etikette verletzten. − Seltsamerweise haben von der ominösen Gewaltandrohung nur der Investor und die Pro-Bauen-Fraktion mitbekommen. Dass jedoch die vorgestellte Planung nicht als Quartierserweiterung, sondern als eine Bedrohung des Kiezes wahrgenommen wird und vielmehr eine jahrzehntelange, absolut unzureichende Partizipation den sozialen Frieden gefährdet, sollte den Verantwortlichen deutlich geworden sein und in ganz anderer Weise zu denken geben. Deren Handhabung von BürgerInnenbeteiligung ist vielmehr Auswuchs „demokratischer Unkultur“! − Gerne suchen wir das Gespräch auch mit den migrantischen KiezbewohnerInnen über diesen jetzt hochgejazzten Vorfall [damit’s kein Missverständnis gibt: „Vorfall“ meint ihren nur kurzen Auftritt, gipfelnd im „Wir sind bereit, unsere Straße zu verteidigen!“], denken aber nicht im Traum daran, uns von ihrem Auftritt zu distanzieren, aus dem schließlich nur ihre allzu begründete Furcht vor Verdrängung spricht! − Beredt auch diese zeitverzögerte amtliche Empörung: Wäre es nicht vornehmste Aufgabe des Moderators gewesen, die Situation zu klären? Was heißt denn noch gleich Moderieren ?]
Turbulente „Anwohnerversammlung“
Weitere Beteiligungsfarce zur Bautzener Brache
Die Argumente Für und Wider Bebauung der Bautzener Brache in Schöneberg sind bekannt und zigmal ausgetauscht [siehe auch hier oder hier]. Dennoch wurde die im Grunde nur minimal modifizierte Collignon-Planung von sieben „kartonförmigen“ Wohngebäuden (so ein Anwohner) auf der von der grünen BVV-Fraktion initiierten Anwohnerversammlung am 14.5. nicht auf neutralem Boden, wie zunächst angekündigt, sondern im BVV-Saal des Rathaus Schöneberg − also auch noch als Heimspiel − zum vierten oder gar fünften Mal abgespult.

Tranpis vorm Rath. Schönebg. vor Anwohnervers. Bautzener Brache, 14.05.13
Vergeblich hatten BürgerInnen, inzwischen in der Initiativgruppe Stadtplanung von unten (IG SVU) organisiert, eine Einwohnerversammlung beantragt, um erneut einen Versuch zu starten, endlich eine ergebnisoffene Diskussion zu führen, die auch die Nullvariante, den Verzicht nicht nur auf HELLWEG-Semers Projekt, sondern jedwede Bebauung des ehemaligen Bahngeländes einschließt −, zeigt doch schon ein flüchtiger Blick auf die Karte, dass die Fläche in Gänze und nicht nur mit ihrer südlichen Hälfte integraler Bestandteil des Grünstreifens entlang des Bahngrabens ist, über die Yorckbrücken mit dem Gleisdreieck-Ostpark verbunden. Den Rest des Beitrags lesen »