Das Thema Nachhaltigkeit ernstnehmen!
Zum Auftakt der dritten Sitzung des Arbeitskreises „Nachhaltige Schifffahrt und Wirtschaft“ am vergangenen Freitag (28.3.) bekundeten verschiedene Vertreter der BI ihre wachsende Enttäuschung und Ungeduld über die bisher in dieser Runde erreichten Ergebnisse. Man drehe sich seit vier Monaten im Kreis und verschwende Kraft und Zeit. Weder von Seiten des WSA noch der Reeder sei man der Klärung des Begriffs Nachhaltigkeit auch nur um ein Jota näher gerückt, und die Tatsache, dass zwar wieder acht BürgervertreterInnen ihre Freizeit opferten, aber — Osterpause hin oder her — weder ein Vertreter der großen Reedereien noch auch jemand von der Wasserbehörde des Senats diesmal den Weg ins WSA gefunden habe, spreche Bände darüber, wie hoch die relevanten Akteure die Bedeutung der Thematik dieses Arbeitskreises veranschlagten. Da diese auch die nachhaltige wirtschaftliche Nutzung des LWK überhaupt umfasse, falle auch das Fernbleiben des IHK-Repräsentanten auf, von dem man sich bspw. Ausführungen zu Möglichkeiten der Wettbewerbsförderung erhofft hatte.
Angesichts sich dramatisch verschlechternder allgemeiner Umweltbedingungen, der besonderen Rahmenbedingungen auf innerstädtischen Wasserstraßen inmitten verdichteter Wohnbereiche und auch der zu erwartenden Preis- und Verfügbarkeitsentwicklung fossiler Treibstoffe beantragten BI-Vertreter, in diesem Mediationsverfahren endlich auch die Nachhaltigkeitsproblematik ernst zu nehmen, im Arbeitskreis den nötigen fachlichen Input bzgl. alternativer Antriebsarten sicherzustellen und sich nicht zuletzt dafür stark zu machen, dass im gesetzlichen Auftrag des WSA (bzw. allgemein der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes) neben der Gewährleistung von Sicherheit und Leichtigkeit der Schifffahrt sowie der Abwehr der von ihr ausgehenden Gefahren (!) auch die Sorge um ihre Nachhaltigkeit und Zukunftsfähigkeit als Zielstellung verankert werde.