Späte Versuche der Schadensbegrenzung

Bezirk zeigt Senat auf Gleisdreieck endlich Kante

Während eines am gestrigen Donnerstag (24.3.) vom Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg überraschend anberaumten Ortstermins mit VertreterInnen von AUN und Grün Berlin sowie einem Baumexperten vom BUND musste sich die landeseigene Spezialfirma für Park- und Gartenbau von fachkundiger Seite einige ernste Vorhaltungen machen und peinliche Belehrungen erteilen lassen. Das mögen freilich die Verantwortlichen schon im Vorfeld geahnt haben, oder sie nehmen solche bezirkliche Initiativen auch nicht weiter ernst, jedenfalls wurde, da Projektleiterin Regina Krokowski gerade urlaubt, eine nachrangige Vertreterin mit einem Landschaftsarchitekten vorgeschickt, der für acht Robinien und eine Birke ein recht windiges Baumgutachten gefertigt hat.

Zunächst stellten die VertreterInnen von Bezirk und BUND fest, dass entlang der in Breite, Versiegelung und Verlauf ohnehin umstrittenen Promenade entlang der Mauer zur Yorckstraße im Zuge der Bauarbeiten zahlreiche Bäume (hier etwa fünfzehn Birken) entweder durch rücksichtslose Baggerei im Wurzelbereich massiv geschädigt und nördlich benachbarte gleich reihen- und schneisenweise ganz umgenietet worden sind. Eilfertig erklärte der bestellte Gutachter auch die restlichen, nun ja „freigestellten“ Bäume an der Mauer für „potentiell oder akut“ verkehrsgefährdend und deshalb gleichfalls umgehend zu fällen. Den Rest des Beitrags lesen »

Ein Bauschild macht unnötig Ärger

Zum amtsseitigen Kommunizieren der Landwehrkanal-Sanierung

Gerätepark

Gerätepark an der Corneliusstraße

Die Verpressung der Spundwand in den außergewöhnlich harten Untergrund vor der maroden LWK-Ufermauer entlang der Corneliusstraße in Mitte konnte die Firma Johann Bunte heute ohne weitere Beeinträchtigung des Crush-Piler-Systems durch ins Geschiebemergel eingeschlosses Granitgeröll fortsetzen. Die Stahlbohlen konnten auf die statisch erforderliche Endtiefe von rund fünf Metern eingebracht werden, und wir drücken die Daumen, dass der Fortgang nicht wieder durch Granit gehemmt wird. Wie heißt es in der Broschüre einer Grundbaufirma doch so schön: „Voraussetzung für das Pressverfahren sind sehr gute Kenntnisse des Baugrundes, da etwaige Hindernisse nicht überwunden werden können.“ Den Rest des Beitrags lesen »

Harte Brocken entlang Corneliusstraße

Dennoch keine Alternative zum Crush Piler

Da sich das Einbringen der „aufgeständerten“ Spundbohlen auf Endtiefe im rund dreißig Meter langen Bereich an der Corneliusstraße in Mitte, wo die Bohlen nur teilweise hatten eingebracht werden können, wie berichtet, ausnehmend schwierig gestaltete, wurde in der vergangenen Woche die achtzig Meter lange Neubaustrecke von der Corneliusbrücke her in Angriff genommen, um im Anschluss von dort auf den halbfertigen Teil überzugehen. Wider Erwarten erweist sich jedoch auch die Neuverpressung keineswegs als Spaziergang. Gegenüber 15 Doppelbohlen täglich im Fall Teststrecke, werden an der Corneliusstraße durchschnittlich bloß sechs pro Tag geschafft. Bislang ist noch nicht die Hälfte der Neubaustrecke geschafft, doch gleichwohl hofft WSA-Ingenieur Heier, bis Ende dieser Woche die Strecke zu bewältigen, so dass der Zeitplan nicht gesprengt wird.

Granitbrocken lädieren Bohrkopf

Die Bodenverhältnisse der Kanalsohle längs der Corneliusstraße in Mitte sind verglichen mit jenen der Crush-Piler-Teststrecke am Kreuzberger Paul-Lincke-Ufer ungleich schwieriger, obwohl seinerzeit für die Erprobung des GIKEN-Geräts natürlich ein besonders harter Abschnitt ausgesucht worden war. Doch zu den „Linsen“ von sog. Geschiebemergel, die sich ab drei Meter Tiefe allenthalben in der Kanalsohle finden, gesellt sich an der Corneliusstraße das Problem, dass in diese Sedimentschichten auch noch große Gesteinsbrocken aus rotem Granit eingelagert sind, die der Bohrkopf des CP nicht zu durchstoßen oder zu zerkleinern („crushen“) vermag; vielmehr werden sie von der rotierenden Bohrschnecke im Leitrohr umhergeschleudert und beschädigen dieses und insbesondere den Bohrkopf.

AG Meilensteine

WSA-AG LWK präsentiert am 14. März der Forums-AG "Meilensteine" Zwischenstände

[Zum konventionellen Verfahren des verrohrten Bohrens s.u. die Ergänzung.*]

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Tempelhofer Freiheit zwischen IGA und IBA

Vergangene und kommende Talk-Runden

Die „Hauptstadt“ als „Raumstadt“ und „Sofortstadt“… und dergleichen Wortspreu, direkt aus dem Windkanal des Kreativbrainstormings herangestöbert, hat das von von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung beauftragte Prä-IBA-Team in seinem Prä- oder Vorkonzept als Titel von „Spannungsfeldern“ geprägt, um Konzepte für eine dritte Berliner IBA (Internationale Bauausstellung), albernerweise IBAerlin ZwanzigZwanzig getauft, zu entwickeln − mit dem nach dringender Nachnutzung dürstenden Tempelhofer Feld als Kristallisationspunkt, aber auch mit über die Innenstadt verteilten Projekten und Events.

Selbstredend geht’s um nachhaltige Stadtentwicklung, Strategien der Anpassung an den Klimawandel, um Klimaschutz, mithin um innovatives Bauen, das klimagerecht, energie- und ressourceneffizient ist, aber auch auf die sozialen Herausforderungen antwortet, die im genannten Vorkonzept unterm Label „Polarisierung“ firmieren. Den Rest des Beitrags lesen »

HELLWEG – BürgerInnenbeteiligung als PR

Mangelnde Unternehmensverantwortung gegenüber Nachhaltigkeitszielen und Partizipation

Es fällt schwer, während ein Land mit wachsender Verzweiflung und dennoch hierzulande unerreichbarer Gefasstheit gegen den Super-GAU ankämpft und Menschen für einen kleinen Gewinn an Zeit freiwillig den gesamten Rest der eigenen opfern, unsern Blick auf den hiesigen Nahbereich und Lokales zu richten, sofern es nicht um Sofortabschaltung, Wiedereinstieg in den Ausstieg aus der sog. friedlichen Nutzung der Kernenergie und die Entwicklung von Wegen geht, Energieeffizienz, -einsparung und den Anteil der Erneuerbaren möglichst schnell zu steigern. − Und selbst der Genozid am eigenen Volk bzw. den gegnerischen Stämmen, wovor der „tollwütige Hund“ al Gaddafi und sein Sprössling im Zweifel nicht zurückschrecken würden, vermag die von der Tragödie in Fernost in Bann geschlagene Aufmerksamkeit von Medien und Publikum auch nur für kurze Intervalle abzuziehen −, wie viel weniger erst unser Bemühen um Schutz und Erhalt der Stadtnatur!

Fortgesetzte Täuschung der Öffentlichkeit

Wir wollen dennoch die vorgefallenen Verstöße gegen Recht und Gesetz, Natur- und Artenschutz und nicht zuletzt die Missachtung des BürgerInnenwillens im Zusammenhang mit HELLWEG und seiner Freiräumung des Yorckdreiecks in ihrer zwischenzeitlichen Fortentwicklung festhalten, damit sie nicht in Vergessenheit geraten wie beinah jener Präzedenz-Vorgang mit dem „Baumarkt durch die Hintertür“ [siehe auch hier] auf Kosten von 185 Bäumen an der Friedrichshagener Straße in Köpenick, der sich vor drei Jahren zugetragen hat und die mit einer Versammlung letzten Oktober zum Vorhaben auf dem Yorckdreieck vom Investor umgarnten BürgerInnen zweifellos argwöhnisch gemacht hätte, wenn nur daran erinnert worden wäre.

Yorckdreieck

HELLWEG kommt aufs Yorckdreieck (März 2011)

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Mahnwache für Japan und den Ausstieg vorm Kanzlerinnenamt

Opposition, DGB und NGOs fordern einträchtig Ausstieg

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Mahnwache für Ausstieg, 14. März

Über Hunderttausend sollen gestern Abend landesweit in vierhundert Städten an Mahnwachen im Gedenken an die Opfer von Japans dreifacher Heimsuchung teilgenommen haben, und allein in Berlin folgten den Aufrufen von Campact, BUND, Anti-Atom-Bündnis Berlin, Parteien und Gewerkschaften rund 2500 Menschen und versammelten sich vorm Kanzlerinnenamt − angesichts der Kürze der Mobilisierungszeit eine beachtliche Menge, freute sich Christoph Bautz vom Kampagnen-Netzwerk Campact [falls noch nicht geschehen, Online-Petition mitzeichnen!]. Den Rest des Beitrags lesen »

Trauer und Wut

4 Stunden nach Aufruf zogen 1000 vors Kanzleramt!

Während im Gefolge des stärksten Seebebens seit Menschen Gedenken und einem verheerenden Tsunami die Situation in Japans Norden immer weiter eskaliert und mindestens zwei der sechs Reaktoren im AKW Fukushima-Daiichi außer Kontrolle geraten sind, zogen in Berlin in einem spontan für Samstag, 18 Uhr, organisierten Trauermarsch rund 1000 Menschen vom Alexanderplatz zum KanzlerInnenamt, wo das Kabinett gerade Krisensitzung abhielt.

Initiator

Offenes Mikro unter der Weltzeituhr

Update: @ausgestrahlt #Fukushima ist überall: Für Montag, 14. März, sind deutschlandweit mehr als 100 Mahnwachen angekündigt. Alle AKW abschalten! Das Anti-Atom-Bündnis Berlin ruft Euch alle auf zur 
Mahnwache morgen von 17 bis 19 Uhr vorm Kanzlerinnenamt
!
Kommt massenhaft und helft, die Epoche einer menschen- und naturverachtend schmutzigen Höchstrisiko-Technologie so schnell wie möglich zu beenden! Keine Laufzeitverlängerung für das Lügenpack aus Atommafia und korrupter Politik! #Fukushima ist überall!

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