Treffen mit dem naturschutzpolitischen Sprecher der Grünen im AGH
Treffen mit Turgut Altuğ, 9. August, 2019
Letzten Freitag trafen sich Vertreter*innen der Nachbarschaftsini, der Nutzer*innen des Ratiborareals (Gewerbetreibende, Wagenplatz) sowie von BUND Berlin, Berliner Baumschutz-Gemeinschaft und BaL mit dem naturschutzpolitischen Sprecher der Grünen im AGH, Turgut Altuğ, um ihn über Örtlichkeit, Lage und Stand der Dinge zu informieren und seine Unterstützung zu gewinnen.
Treffpunkt war der Biergarten Jockel auf dem Gelände unweit jener 140-jährigen Flatterulme (Baum des Jahres 2019 − wegen Bestandsrückgangs!), die sozusagen Kristallisationspunkt für den Widerstand gegen die geplante fünf Stockwerk hohe Bebauung des Geländes in Form eines riesigen, fast rechten Winkels mit, nach verbreiteter Auffassung von Fachleuten und Institutionen wie dem Difu, der Architektenkammer etc., menschenunwürdigen Wohncontainern und Gemeinschaftsunterkünften für Geflüchtete (Modulare Unterkünfte für Flüchtlinge = MUF). Den Rest des Beitrags lesen »
Während wir uns insbesondere aufs Schicksal der 140-jährigen Ulme auf dem Gelände konzentrierten, hatte der BUND Berlin kürzlich in einem Blog-Beitrag noch mal das Ob der Nachverdichtung des bereits hervorragend und seit langen Jahren multifunktional genutzten Ratibor-Areals problematisiert und vor allem auf die fatalen Auswirkungen eines derartig brachialen Vorgehens auf die Glaubwürdigkeit des Beteiligungsprozesses hingewiesen, der zu einer Charta für das Berliner Stadtgrün führen soll Den Rest des Beitrags lesen »
Bekämpfen von Klimakatastrophe & Artenapokalypse auf einen Streich
Der Schlüssel heißt ‚Renaturierung‘!
„When living systems − like forests, peat bogs, saltmarshes and the seabed − are allowed to recover, they draw down carbon from the atmosphere, reducing the chances of climate catastrophe.
Their restoration will also minimise extinction and ecological collapse, and create a richer world of wonders for us to enjoy.“ (Natural Climate Solutions)
We are calling on governments, the UN Convention on Biological Diversity (UNCBD), UN Framework Convention on Climate Change (UNFCCC) and other bodies to give Natural Climate Solutions the attention they deserve.“
…was natürlich nicht die Länder vor allem der nördlichen Hemisphäre von der schnellstmöglichen Einleitung der Großen Transformation in Richtung klimaneutraler, emissionsfreier und damit allein zukunftsfähiger Wirtschafts- und Lebensweise entbindet, um − wenn schon nicht mehr das 1,5°- −, so doch wenigsten noch das 2°-Ziel des Paris Agreement zu erreichen.
Andernfalls aber wird die Zukunft zumindest höherer Lebensformen auf diesem Planeten und selbstredend auch die Zukunft kommender Generationen in dieser größten Menschheitskrise fahrlässig aufs Spiel gesetzt!
Gute Instrumente gibt’s schon länger,
nur bei ihrer Anwendung hapert’s!
SenUVK-Vertreter*innen, Vortragende und Moderator Tilmann Heuser (li.)
Die Auftaktveranstaltung im World-Café-Format, doch einer nur nach Minuten zu zählenden gemeinsamen Plenardiskussion lag über ein Vierteljahr zurück; der sechswöchige Online-Dialog über das sog. Impulspapier hatte am 23. November geendet; Folgeveranstaltungen, die mehr Raum zur Diskussion bieten sollten, waren angekündigt, kurz: hohe Zeit, dass der BUND noch am letzten Januartag in seinem und auch im Namen der anderen Berliner Naturschutzverbände eine Diskussionsveranstaltung zum projektierten „Stadtvertrag“ für die Sicherung des Berliner Stadtgrüns anbot, denn erfahrungsgemäß kann die Bedeutung von Kontinuität fürs Gelingen solcher partizipativen Prozesse gar nicht überschätzt werden.
Tilmann Heuser, Geschäftsführer des Berliner Landesverbands des BUND, moderierte und erinnerte in seinen einleitenden Worten gleich daran, dass es sich beim Charta-Prozess um die Einlösung eines Auftrags der Koalitionsvereinbarung von 2016 handele, den die Naturschutzverbände dank ihrer Immer.Grün-Kampagne darin hatten unterbringen können −, was nun auch schon wieder eine Weile zurückliegt.
Publikum in der Alten Zollgarage im Flughafengebäude Tempelhof
Staatsekretär Stefan Tidow stellte große Übereinstimmung in der Lagebeurteilung fest und machte erneut die politischen und gesellschaftlichen Kräfteverhältnisse dafür verantwortlich, dass die guten Instrumente nicht zur Anwendung kämen. Für Unterschutzstellung stünden auf Senatsebene gerade mal anderthalb Stellen zur Verfügung und auf der bezirklichen sei die Situation noch desolater [vgl. aktuelle AGH-Anfragen hier und hier. − Während also in den bezirklichen Grünflächen- und Umweltämtern die Personalausstattung durch altersbedingtes Ausscheiden auch noch gesunken ist, wurden in Umsetzung des Wohnungsbaubeschleunigungsgesetzes 35 neue Stellen in Planungsämtern und Genehmigungsbehörden geschaffen, woraus erhellt, dass in der politischen Willensbildung die gesellschaftlichen Kräfte der Immobilienwirtschaft offenkundig überrepräsentiert sind, während dem Stadtgrün auch noch nach über zwei Jahren R2G jede ‚Lobby‘ weitestgehend fehlt!] Den Rest des Beitrags lesen »
Integrierte doppelte Innenentwicklung von Beton und Grün
Seit dem 12. Oktober, dem Tag der Auftaktveranstaltung, läuft nun der Online-Dialog zur Erarbeitung einer Charta für Berlins Stadtgrün, wird bis zum 23. November fortgeführt und bedarf noch deutlich regerer Teilnahme: diese Formate müssen, auch wenn hierzulande manches noch Jahrzehnte Neuland bleiben mag, in Beteiligungsverfahren von der Stadtgesellschaft unbedingt viel intensiver genutzt werden!
Impulspapier zur Charta Stadtgrün
In diesen Tagen hat auch das Bundesumweltministerium den Entwurf zu einem ‚Masterplan Stadtnatur‘ samt Maßnahmenprogramm vorgelegt, d.h. zumindest auf der Verlautbarungsebene tut sich was in Richtung doppelter Innenentwicklung: Es kann und darf nicht nur um Wohnungsbau gehen, womöglich im gründerzeitlichen Blockrandstil, und auch nicht nur um den Ausbau der grauen, sondern mindestens ebenso wichtig ist die Sicherung, Entwicklung und der Ausbau unserer grünen Infrastruktur! Sie hat ihren Nutzen für den Klimaschutz, dient aber hauptsächlich der existenziell notwendigen Anpassung an die absehbaren Folgen der Klimakatastrophe, worauf der diesjährige, sicher schon halb vergessene Dürre- und Hitzesommer hindeutete, nicht zuletzt jedoch dem Arten- und Biotopschutz!
Expertenkreis zu Öko-Aufwertung, GEK Tiergarten, Regenwasserbewirtschaftung, zentral und dezentral
ZÖB 2018 erstmals regulär besetzt
Vorletzten Dienstag, 24. April, tagte der Expertenkreis ‚Zukunft Landwehrkanal‘ erstmals zu den 2012 entwickelten und 2013 genehmigten und mit Haushaltsmitteln hinterlegten Vorschlägen ökologischer Aufwertungsmaßnahmen. − Diese enorme Verschleppung des Beteiligungsverfahrens soll zweifellos die Ehrenamtlichen, also primär die Vertreter*innen der Zivilgesellschaft, aber auch der Naturschutzverbände zum Aufgeben bewegen. Deshalb müssen wir alles daran setzen, diese durchsichtige Strategie und Taktik öffentlich und Medien wie Politik auf diese versuchte Bürger*innenvergrämung aufmerksam zu machen.
Die Rolle der ‚Zentralen Anlaufstelle Öffentlichkeitsbeteiligung‘ (ZÖB) versah nach langer Abwesenheit mal wieder Björn Röske. Wir hatten ihn gebeten, eine Reihe externer Fachleute einzuladen und eigens ihre Mail-Adressen mitgeteilt, Röske jedoch hatte die Mail redigiert einfach weitergeleitet [s.u.] und entgegnete mit Nachdruck, er habe lediglich die Aufgabe, Mitglieder des Expertenkreises einzuladen. Diese wiederum könnten selbst einladen, wessen Mitarbeit sie für notwendig halten, es darauf ihm, Röske, mitteilen, und er nähme dann die Betreffenden in die Tagesordnung auf. − Wie das bspw. bei der aktuellen Tagesordnung für diese Sitzung hätte aussehen sollen, bleibt da unerfindlich.
"A mass extinction is usually defined as a loss of about three quarters of all species in existence across the enti… twitter.com/i/web/status/1…1 day ago