Erste Brockelmannsche Würfel verschwinden!

Aber Baumschäden beim Sichern der Ufermauer

Absperrung

Offene Wasserhaltung

Nahe Möckernbrücke (Abschnitt 5) und Tempelhofer Ufer/Schöneberger Straße in Kreuzberg (Abschnitt 3) wurde inzwischen der so genannte Vorschüttkegel erstellt [Korrektur: Ein Vorschüttkegel wäre die seitliche Begrenzung der offenen Stirnflächen mit Wasserbausteinen gewesen. Die hat sich die Firma erspart und stattdessen Stahlprofile auch seitlich eingebracht. Die Profile können (hoffentlich) die Schräge der Holzspundwand aufnehmen…] Hier wurde also einfach der Raum zwischen Spund- und Uferwand bis unterhalb der offenen Ziegelflachschicht-Fuge mit Kiessand verfüllt, dessen seltsames Aufschäumen im Übrigen nichts auf sich haben soll. [Nach der Verfugung wird weiter aufgefüllt. Dazu soll zum Schutz der Natursteine eine Geotextilmatte untergelegt werden. − (Danke für den raschen fachkundigen Hinweis!)]

Anschließend wurde nach Überwinden einiger Schwierigkeiten am Donnerstag (26.3.) mit dem Verfüllen der Fuge, in der sich die ausgewaschene Ziegelschicht befand, mit „grundwassertauglichem“ Mörtel oder Wasserbeton begonnen. Die Verschalung sein nur nötig, weil sich der Wasserbeton schnell wieder entmische und deshalb eine Weile in Frieden gelassen werden müsse.

Verfugen ist Knochenarbeit

Verschalen

Verschalen

Dabei verschalt ein Mitarbeiter, in Anglerhose auf dem Kiessand knietief im kalten Wasser watend, zunächst ein Segment mit Brettern und zurecht geschweißten Eisenhalterungen. Der Polier leitet dann per dickem Schlauch den warmen Mörtel direkt aus dem Mischer, der oben auf der Schute rotiert, unterhalb der Wasserlinie in die Fuge.

Dass die „kleine offene Wasserhaltung“, die wir uns eigentlich anders vorgestellt haben,  mit Säcken und Schalbrettern nur sehr unzureichend klappt, liege an der unebenen Beschaffenheit der Uferwand. Das sei aber unproblematisch und den Mörtel unter Wasser einzubringen, durchaus üblich. – Ob die Fuge gefüllt ist, wird erfühlt bzw. daran erkannt, dass kein Mörtel mehr nachrutscht*.

Mörtel marsch!

Mörtel marsch!

Dann wird die Verschalung umgesetzt, und es geht weiter, doch lasse sich nicht genau sagen, in welchem Tempo, da die Tiefe der ausgewaschenen Fuge ja nicht bekannt sei. (Eigentlich erstaunlich, wo es doch Tauchpeilungen gegeben hat.) Die Verfüllung der ersten drei Meter in Abschnitt 3 klappte jedenfalls zügig in kaum einer halben Stunde, aber das dürfe man eben wegen der unbekannten Fugenausdehnung keinesfalls hochrechnen.

Doch bis Wochenende konnte Abschnitt 3 verfugt und damit wasserseitig temporär gesichert werden , so dass tatsächlich die ersten beiden Betonklötze beräumt und die Weide Nr. 17 gerade rechtzeitig zu Beginn der Vegetationsperiode von ihrem Geschirr berfreit werden kann! Nun wird noch der Abschnitt 5 nahe Fußgängerübergang U-Bhf. Möckernbrücke verfugt, und womöglich werden auch die dortigen Bäume noch erlöst.

Bagger verursacht Astschäden

Bedauerlich war, dass beim Entnehmen von zuviel eingefülltem Kiessand die Baggerschaufel einen Stark- und zwei Schwachäste einer Uferweide beschädigte, und noch bedauerlicher war, dass der WSA-Bauaufseher, der übrigens keine Gelegenheit auslässt, den Schutz der Bäume als so was von spleenig darzustellen, vor Ort diesen Schaden als Windbruch ausgab und ihn auch so gegenüber der Bauleiterin deklariert haben muss, obwohl eine BI-Vertreterin sein Zustandekommen gut beobachten konnte. [Gutachterliche Schadensfeststellung] Diese permanente Stimmungsmache gegen den Baumschutz muss aufhören, denn die Mitarbeiter der Fa. Mette Wasserbau machen in dieser Hinsicht einen durchaus bereitwilligen Eindruck.

Baumschutz auf dem Bau

Und an dieser Stelle sei mal wieder daran erinnert, dass ein großer Teil der Schäden und Abgänge im Berliner Baumbestand nicht etwa auf Schwefeldioxid, Ozon & Co. zurückzuführen ist, sondern schlicht auf Unachtsamkeit, mangelnde Sorgfalt (und nicht selten Vorsatz!) im Zuge von Baumaßnahmen, weshalb die Berliner Naturschutzverbände schon lange einen „Bauleiter Baumschutz“ fordern, der die Kosten von Bauvorhaben nur unwesentlich in die Höhe schrauben würde − welcher Forderung das WSA bei der Sanierung des LWK bekanntlich auch nachgekommen ist. Aber das kann nun nicht heißen, dass der Baumsachverständige oder BI-VertreterInnen in jeder Phase des Bauablaufs daneben stehen oder Baumschäden befürchten müssen, wenn sie den Rücken kehren.

Zement

CEMEX CM II/B-M (S-LL) | (anklicken!)


* Dabei handelt es sich um handelsüblichen Portland-Cemex Cem II/B-M, der hoffentlich grundwassertauglich ist, denn es gerät natürlich auch ein ansehnliches Quantum davon ins Kanalwasser. − Auf die Notwendigkeit, trinkwassertauglichen Zement zu verwenden, mussten BI-VertreterInnen erst eigens hinweisen, aber nun entspricht sicherlich alles den Planungen und Verordnungen/Richtlinien, zumal es ja unter WSA-Bauaufsicht erfolgt.

Technischer Fortschritt auch bei Verspundung am Kanal?

TU-Spundwandseminar 2009 macht Hoffnung!

Am 26. März veranstaltete das Fachgebiet Grundbau und Bodenmechanik der TU Berlin zusammen mit der Thyssen Krupp GfT Bautechnik eine Tagung zu neuesten Entwicklungen auf dem Feld der Spundwandbauweise.

Für unser Thema kam das eigentliche Highlight erst im Schlussvortrag: Dr.-Ing. Naji Al-Arja, Leiter der Berliner Niederlassung der Giken Europe B.V., einer japanischen Firma, spezialisiert auf umweltschonende Pressverfahren, stellte neben dem Silent Piler, der selbstschreitenden Presse*, die in ihrer britischen Version am LWK bereits zum Einsatz kam, auch den sog. Crush Piler vor. Dieses Gerät, das besonders für sehr harte Untergründe geeignet ist, wäre eine Alternative für das verrohrte Bohren, wie es das WSA am Corneliusufer plant, indem im Bohrpressverfahren jeweils zunächst ein Stück vorgebohrt und darauf die Spundbohle nachgezogen wird, ohne dass ein Bodenaustausch wie beim verrohrten Bohren nötig würde.

Ferner stellte Dr. Al-Arja das sog. GRB-Non Staging System vor, das für Verpressungsarbeiten auf engstem Raum entwickelt wurde, und nicht nur die Presse, sondern auch der Kran auf dem bereits eingepressten Teil der Spundwand „fährt“ und auch die jeweils nächste Spundbohle darauf herangeführt wird. Eine schöne Flash-Animation dazu findet sich hier.

Außerdem gibt es neue Vibrationstechniken („Rütteln der Bohlen“), die möglicherweise auch noch am Kanal in Betracht kommen könnten, weil sie insbesondere für den Einsatz in der Nähe von Gebäuden konzipiert worden sind.

Dr. Al-Arja hat bereits zugesagt, in einem Arbeitskreis des Mediationsverfahrens die verschiedenen Systeme zu präsentieren. − Nähere Informationen zum Spundwandseminar folgen in einem späteren Beitrag.

Silent Piler

Silent Piler


* der Prototyp wurde bereits 1973 in Japan entwickelt

Mediationsforum beschließt Pilotprojekt

Spundwände vor den betonwürfelgesicherten Bäumen verbleiben als Teil einer dauerhaften Sanierungsvariante im Kanal

Ludwig-Erhard-Haus

Tagungsort Ludwig-Erhard-Haus

Obwohl noch Feinarbeit zu leisten ist, folgte das Mediationsforums auf seiner 15. Sitzung am vergangenen Montag (23.3.09) der Empfehlung der 3. Arbeitsgruppe zur Lösungssondierung und fasste einen gewichtigen Beschluss: Die 370m-Strecke mit den anpflockten Bäumen, die gegenwärtig unter erheblichen Mühen und Rückschlägen mittels Verspundung wasserseitig zu sichern versucht wird, soll als Pilotprojekt und Experimentierfeld für dauerhafte Sanierungsvarianten angegangen werden.

Die längsten Unterabschnitte sind dabei das Cornelius- und Herkulesufer in Mitte; der Rest erstreckt sich in Teilstücken entlang des Tempelhofer Ufers in Kreuzberg, und zwar grob gesagt in den Bereichen Technikmuseum bis (U-Bhf.) Möckernbrücke. Die Arbeiten ruhen aus unterschiedlichen Gründen zwar größtenteils, doch wenn im Herbst am − mit ca. hundert Metern längsten − Abschnitt Corneliusufer die Spundbohlen durch verrohrtes Bohren [oder auch anders: siehe hier!] in den dort unerwartet harten Mergel der Kanalsohle eingebracht sind, soll unverzüglich auch die Uferwand saniert werden. Damit das so baumfreundlich, umweltverträglich und denkmalgerecht wie nur möglich, also idealerweise in situ geschehe, müssen diese Arbeiten schon jetzt geplant und also auch beauftragt werden.

Interessenbekundungsverfahren läuft noch bis 10. April

Sie sollen jedenfalls nicht a priori den Plass-Ingenieuren vorbehalten bleiben, obwohl es eine ganze Reihe von Fachleuten gibt, die jenseits des Plass’schen Lösungsspektrums nichts Machbares sehen. Die BI fahndet indessen schon seit längerem nach innovativen, den Bestand schonenden und seine Entwicklung und Optimierung nicht verbauenden Lösungen, das Interessenbekundungsverfahren läuft noch knapp zwei Wochen, und angesichts einer ganzen Reihe von Rückmeldungen dürfen wir gespannt sein, ob und wenn ja, welche Ideen über die elf Plass’schen Varianten und die Variante Kleimeier II hinausweisen.

Beschluss, die Spundwand auf den 370 Metern unter Wasser abzutrennen, darf für den Rest des Kanals nichts präjudiziern!

In der intensiven Debatte um die Beschlussvorlage ging es vor allem um die Frage, ob die Spundwände und wenn ja, wie weit unterhalb der Wasseroberfläche sie abgeschnitten werden. Die VertreterInnen der Berliner Umweltverbände sowie die Bäume am Landwehrkanal sehen in der ursprünglich von SenGUV-Vertreter Rehfeld-Klein eingebrachten Idee, die Spundbohlen zumindest stellenweise über Wasser zu kappen, ein wichtiges Element einer möglichen ökologischen Umgestaltung des Gewässers und Erreichung seines „guten ökologischen Potentials“ im Sinne einer angewandten WRRL. Durch die nur ein Stück über die Wasseroberfläche ragende Spundwand würde der durch den Schiffsverkehr erzeugte hydraulische Druck auf die Uferböschung gemildert und zugleich Raum für sog. Parallelwerke, sprich Flachwasserzonen geschaffen, wo sich, wie Erfahrungen zeigen, in kurzer Zeit vielerlei Arten aus Flora und Fauna ansiedeln, worunter nicht wenige (Krebse, Muscheln, Binsengewächse, Röhricht) sogar einen Beitrag zur Verbesserung der Wasserqualität leisten.

Nun jedoch schien sich Rehfeld-Klein, der sich schon mal beklagt hatte, ständig mit Schilf assoziiert zu werden, von seiner eigenen Idee zu distanzieren, indem er solche Flachwasserzonen am Kanal plötzlich als brackige Müllkippe beschrieb und aufwachsende Vegetation als Beeinträchtigung der Bauwerksästhetik. Auch wir wollten auf diesen ersten 370 Metern nicht auf den Parallelwerken bestehen, und es soll ja gerade in Abstimmung mit Reedern und Denkmalschutz geprüft werden, wo sie auf der gesamten Kanallänge möglich sind.

Doch wenn einerseits die Erwartung mitschwingt, auf diesen Abschnitten eine Lösung zu finden, die „für lange Strecken des Kanals einsetzbar ist“ und nun, anstatt „sie spielerisch anzugehen“ (Rehfeld-Klein), kategorisch ausgeschlossen wird, dass die beschriebene ökologische Umgestaltung innerhalb der Regelbauweise stattfinden darf, kommen der BI doch wieder Bedenken. Immerhin sprach sogar Klaus Lingenauber von zehn Prozent, die er gewissermaßen freizugeben bereit sei, und uns geht es schon seit längerem um Klärung der Frage, in welchen Mindest-Abständen denn solche „Trittsteine“ geschaffen werden müssen, um ihr ökologische Wirkung voll zu entfalten. Matthias Rehfeld-Klein hatte Lösungen leider nur dort sondiert, wo BI-Vertreter nicht eingeladen waren − durch Hörensagen erfuhren wir, man habe sich geeinigt − und sich bei der entscheidenden gemeinsamen Sitzung der AGs entschuldigen lassen. Und wenn er nun sagt, es gehe nicht an, den ganzen LWK zu renaturieren, so hat dies auch gar niemand beabsichtigt, doch wir haben sehr wohl noch im Ohr, wie Rehfeld-Kleins Chefin, Umweltsenatorin Katrin Lompscher, der BI öffentlich solche Hirngespinste andichtete.

Ein Zwanzig-Punkte-Katalog von zu prüfenden Fragestellungen/zu beauftragenden Untersuchungen im Zusammenhang mit der Umsetzung der Spundwandvariante als Dauerlösung hatten die MediatorInnen zusammengetragen, doch leider nur als Tischvorlage und in nicht ausreichender Stückzahl verteilt − „jeweils drei teilen sich ein Exemplar“, hieß es wie in einem überfüllten Uni-Seminar −, so dass sie allenfalls andiskutiert werden konnte.*

Projektauftrag für die Bundesanstalt für Gewässerkunde

Wichtig erscheint uns jedenfalls, dass die Einbindung der BfG in der Beschlussvorlage festgeschrieben ist, wenn auch nur im Konjunktiv. Eigentlich soll diese Fachbehörde im Wege der Amtshilfe den Kanal vor allem insgesamt in den Blick nehmen und im ersten Schritt unter ökologischen Gesichtspunkten kartieren, um auf diese Weise dem WSA endlich eine Grundlage zu verschaffen, auf der sie ökologische Zielstellungen „über den reinen Verkehrsbezug hinaus aktiv verfolgen“ kann, wie es bekanntlich die neue Erlasslage fordert.**

Andererseits aber soll der BfG jetzt bereits für den in Rede stehenden Piloten der Projektauftrag erteilt werden, quasi im Vorgriff schon einmal anhand dieser 370 Meter paradigmatisch zu untersuchen, welche ökologischen Umgestaltungs- und Optimierungsmaßnahmen am LWK möglich und machbar sind. Dies müsste aber auch die Option jener Parallelwerke beinhalten.


* Der sich meist in Schweigen hüllende IHK-Vertreter, der im schnieken Ludwig-Erhard-Haus ja ein Heimspiel hatte, fand den Gang zum Kopierer wahrscheinlich unter seiner Würde…

** Mag Amtsleiter Scholz auch immer wieder erzählen, dass Törkels Februar-Erlass auf dem Schreibtisch von Frau Heinz, der Justiziarin des BMVBS liege, um auf seine Kompatibilität mit der WSV geprüft zu werden: der Erlass gilt bereits, woraus wir wohl schließen dürfen, dass er diese Prüfung schon bestanden hat.

Kein Vorratsbeschluss für Baumschnittmaßnahmen!

Einpressen, Aufständern, Nachrammen: unter den Linden alles erst im Herbst!

Linden in Abschnitt 6

Linden in Abschnitt 6

Die Leiterin des Sachbereichs 2 im WSA, Gerrit Riemer, konnte uns nicht einmal die Mär ersparen, wonach die Mette-Männer morgens um neun unter den Linden am Tempelhofer Ufer (Abschnitt 6) mit dem Einpressen der Spundbohlen begonnen hätten, wenn nur abends vom Forum endlich der entsprechende Beschluss gefasst würde −, aber der kam ja nun wieder nicht zustande, und so muss die Maßnahme auf den Herbst verschoben werden…

Grenzen der Mediation

Anders als  WSD-Regionalmanager Hildebrandt, der offen von zahlreichen Fehlern des WSA spricht, darf Frau Riemer öffentlich nicht den allerkleinsten einräumen. So mag es die Verteidigung der eigenen Position innerhalb der Behörden-Hierarchie gebieten, doch fürs Mediationsverfahren und die Kooperation mit den an den Planungen beteiligten BürgervertreterInnen kann dies nur abträglich sein. Hier stösst gewissermaßen die Obrigkeits-Vertikale auf die Horizontale versuchter demokratischer Partizipation, welcher strukturelle Antagonismus nicht einfach deshalb als prinzipiell unlösbar hingenommen werden kann, weil, wie Tjark Hildebrandt natürlich zutreffend bemerkt, die Objektverantwortung unabhängig von allen Forumsbeschlüssen beim Amtsleiter verbleibt.

In Wirklichkeit ist also die Fortsetzung der Verspundung in Abschnitt 6 neben der Verfüllung der ausgewaschenen Ziegelflachschicht-Fuge in den Abschnitten 3 und 5 bis zum 31. März einfach nicht mehr zu schaffen, denn am 1. April steht die Eröffnung des Kanals für die Fahrgastschifffahrt auf dem Programm.

Kein Doppelschnitt!

Auch wenn Denkmalschützer Lingenauber und Baumrevierleiter Leder im Verein behaupteten, der Sommerschnitt sei für die Bäume besser als der im Winter und früher „von den Bauern“ nur aus Zeitgründen favorisiert worden, so war es den BaumschützerInnen doch vor allem darum gegangen, zur Herstellung des erforderlichen Lichtraumprofils eine doppelte Beschneidung der Linden zu vermeiden. (Und wenn es auch richtig ist, dass während der Vegetationsperiode die Bäume mit den zugefügten Wunden zumeist besser klarkommen als danach, so würde ihnen doch in dieser Saison die Biomasse zur Photosynthese und die durch sie gebildeten Assimilate für die Versorgung von Stamm und Wurzeln fehlen.)

Zugversuche statt Manschetten-Kontrolle?

Was die notwendige Kontrolle der Manschetten, womit die Bäumen mit den Balken und Betonklötzen verbunden sind, auf Staunässe und etwaige Rindenfäule betrifft, sind die Bezirksämter aus Haftungsgründen nicht bereit, hier tätig zu werden und sehen vielmehr den Urheber, nämlich Baumgutachter Jochen Brehm, in der Pflicht.

Ein Schreiben, wonach Brehm jetzt kostspielige und wissenschaftlich umstrittene Baumzugversuche vorschlägt, sorgte derweil für Verwirrung. Dazu der Baumsachvertändige, Dr. Barsig: „Die Zugversuchsmethode zur Feststellung von Schäden an Bäumen zur Stand- und Bruchsicherheit ist aus methodischen Gründen fragwürdig; insbesondere die dabei durchgeführte elementare Berechnung des Windwiderstandsbeiwerts der Baumkrone wird fachlich von vielen Experten in Zweifel gezogen, weil sich die Blätter und Zweige eines Baums unter Windlast in einer Form bewegen und anpassen, die nicht berechenbar ist. Außerdem besteht insbesondere bei den Bäumen am Landwehrkanal die Problematik, dass Zugversuche in Richtung der Kanalseite gar nicht möglich sind oder nur unter einem unverhältnismäßigen Aufwand. Deshalb ist diese Methode für die ufernahen Bäume des Landwehrkanals nicht geeignet.“

Sie wurden von den Zuständigen in den Grünflächenämtern von Mitte und F’hain-Kreuzberg denn auch umgehend abgelehnt. Eine Information hierzu von Seiten des WSA wäre übrigens nicht verkehrt gewesen. − Ob und wann Brehm nun die Manschetten kontrolliert, ist weiterhin offen.

Todesanzeige für Masterplan vertagt

BürgervertreterInnen auf den Arm genommen

Die Tagesordnung der 15. Forumssitzung hätte locker noch für anderthalb weitere gereicht, wurde jedenfalls in über fünf Stunden kaum zur Hälfte geschafft, was nun freilich nicht den MediatorInnen anzulasten ist, denn schließlich hatte sie das Plenum zuvor beschlossen. Kritisiert werden muss indes, dass sie nur einen einzigen Zusatztermin anboten, der, wenngleich schon länger bekannt, nach dem zähen Debattenverlauf erwartungsgemäß keinerlei Befürwortung fand: nämlich gleich am Folgetag.

Die BI sieht natürlich sehr wohl noch Gesprächsbedarf, der auch durchaus noch über die offizielle Benachrichtigung vom Ableben des Masterplan-Gedankens hinausgeht wie auch über eine Diskussion der fragwürdigen Art und Weise, mit der die Beantragung eines Forumsappells an den Senat, sich endlich für eine Gesamtplanung zuständig zu erklären und dafür um Gelder aus dem Konjunkturpaket II zu bemühen, einfach unter den Tisch gekehrt worden ist.

Verantwortliche verweigern Rede und Antwort

In despektierlicher Weise weichen hier die politisch Verantwortlichen den drängenden Fragen aus, die sich mit der „Zukunft des LWK“ und seiner nachhaltigen Sanierung verbinden. Sie muss, ums immer wieder zu betonen, weit mehr gewährleisten als die Sicherheit und Leichtigkeit der Schifffahrt, wofür tatsächlich allein das WSA, also der Bund verantwortlich ist. Dieser ist, wie schon ausgeführt, darüber hinaus auch für aktive Maßnahmen zur Erreichung ökologischer Zielsetzungen verpflichtet. Für die Förderung einer schadstoffarmen, klimaneutralen Mobilität zu Wasser* und entlang seiner Ufer ist selbstredend auch das Land Berlin zuständig und gleichermaßen auch dafür, die ökologischen Funktionen von Wasserlauf, grüner Schneise und Kaltluftschleuse quer durch die Stadt nicht nur zu erhalten, sondern aktiv zu entwickeln und im Verein damit die Möglichkeiten von wassernaher Naturerfahrung, naturnaher Erholung und Freizeitnutzung in den damit unterversorgten innerstädtischen Bezirken zu verbessern.

Hinhalten macht sitzungsmüde

Da sollte es laut Tagesordnung noch um die schon lange überfällige öffentliche Veranstaltung zum Mediationsverfahren gehen. Die MediatorInnen haben jetzt einen Termin vorgeschlagen und rumgemailt, aber hier müsste sich natürlich eine Vorbereitungsgrupppe aus den ForumsteilnehmerInnen konstituieren.

Ferner sollte sich aus Transparenzgründen die Projekt- bzw. Planungsgruppe Landwehrkanal vorstellen, die, dem Amtsleiter direkt unterstellt, bislang vor allem durch jene skurrile Scheinalternative einer Bohrpfahl- anstelle der Spundwand (mit teilweiser Zuschüttung und zweijähriger Vollsperrung des Kanals) oder auch der Unterteilung des LWK in elf „sinnvolle“ 1,2-km-„Blöcke“ von sich reden machte.

Ebenso wenig verlautete etwas übers Kommunikations-Workshop oder die WSA-Aktivitäten ab April usw. − Als die Reederschaft wegen der Kanal-Sperrung im Mai/Juni nun ihrerseits Gesprächsbedarf anmeldete und eine Verlegung auch der Rammung am Herkulesufer auf den Herbst diskutieren wollte, wurde ihr aber sogleich bilaterale Gespräche zugesichert. − Das Mediationsteam hat inzwischen zu all diesen und noch etlichen anderen offen gebliebenen Agenda-Punkten die jeweiligen Akteure/Gruppen um einen „zeitnahen Rücklauf“ gebeten, wie es im jüngsten Freitags-Newsletter des WSA heißt, also noch deutlich vor der 16. Forumssitzung am 25. Mai.


* Der BUND-Vertreter verweist in diesem Zusammenhang auf Düsseldorf, wo die grüne Stadträtin und Vorsitzende des Umweltausschusses, Iris Bellstedt (Grüne), ähnlich wie bei PKW eine Plakettenpflicht für Binnenschiffe fordert. Diese würden teilweise mit jahrzehntealten Motoren herumfahren und die Umwelt verpesten. Ferner mache die Grünen-Politikerin auch den guten Vorschlag, die 40 Liegeplätze in Düsseldorf mit Landstrom auszustatten. (Siehe hier; aufschlussreich auch der niveauvolle Kommentar aus Schipperkreisen ebd.)

Die Kaputtpflege geht weiter

BI Bäume für Kreuzberg

Sträucherrodung am Wassertorplatz und anderswo

Kaputtpflege am Wassertorplatz

Kaputtpflege am Wassertorplatz

Entsetzt stellten AnwohnerInnen am Dienstag (25. März) fest, dass mitten in der Brutperiode am Luisenstädtischen Grünzug von fachlich eher unbedarften Gartenamtsmitarbeitern ein derart radikaler „Verjüngungsschnitt“ an Büschen und Sträuchern sowie jungen Bäumen (selbstverständlich „wildem“ Aufwuchs) vorgenommen wurde, dass nun endlich der Blick ungehindert auf Straße und Hochbahn fallen kann, die Beschallung der für eine Weile Entspannung Suchenden nicht länger gedämpft wird und es vor allem für „Penner und Junkies“ kein Gestrüpp mehr gibt, hinter dem sie im Sommer ihre Notdurft verrichten oder Spritzen ablegen können, wie es ein zur Rede gestellter „Gärtner“ ausdrückte. − Vom Bethanien-Gelände (Adalbertstrasse/Engeldamm) wird ähnliches berichtet.

Übererfüllung der Verkehrssicherungspflicht

Jeder Busch, der es wagt, Zweige mit jungen Blättchen in den Weg zu strecken, kriegt sie gnadenlos gekappt, denn er könnte damit vorbei fahrende Radler peitschen, wie uns ein anderer „Gärtner“ die Verkehrssicherungspflicht erklärte, und er wies auch gleich auf eine schief stehende Pappel, die jederzeit umstürzen und einen Kinderwagen zermalmen könne. „Der Baumrevierleiter steht immer mit einem Fuß im Gefängnis!“ Wie oft haben wir diesen Spruch schon hören müssen! Wahrscheinlich hängt er als leitende Argumentationshilfe im Aufenthaltsraum der Gartenamts-Bediensteten an der Wand.

Krieg der natürlichen Dynamik!

Kaputtpflege

Kaputtpflege

Dass ein hohler Baum durchaus standsicher sein und vor allem für Höhlenbrüter, Fledermäuse und dergleichen einen hohen Wert besitze, dass es dergleichen in unseren sog. Wirtschaftswäldern kaum mehr gäbe und auch deshalb der Erhalt sogar von Tot- bzw. Biotopholz, sofern es nicht die Verkehrssicherheit beeinträchtigt, gerade in städtischen Parkanlagen eine kaum zu überschätzende Bedeutung für den Artenschutz habe, schienen dem wackeren Mann völlig abwegige Gedankengänge. „Da will ich aber nicht lesen, was dann in der Zeitung steht!“ schüttelte er nur den Kopf und gebrauchte weiter exzessiv seine Heckenschere.

Theorie und Praxis

Trotz aller tiefsinnigen Referate auf Fachkongressen und Colloquien über naturnahe Grünflächenpfleg, urbane Wildnis, Naturerfahrungsräume etc., einer jahrzehntelangen Überzeugungsarbeit der Naturschutzverbände, zahlloser Publikationen und Verlautbarungen und der Krokodilstränen übers Artensterben in allen Medien: In der behördlichen Grünflächenpflege will sich nichts ändern, und das liegt gewiss nicht nur am Problem der chronischen Mittelknappheit, denn das Zulassen natürlicher Dynamik ist ja gerade geeignet, die Kosten pflegender Eingriffe zu reduzieren. Nein, es fehlt schlicht am Willen auf Seiten der Verantwortlichen und selbstverständlich auch an ausreichend qualifizierten MitarbeiterInnen vor Ort.

Praktisches BürgerInnen-Engagement als Ausweg

Kaputtpflege

Gewährleistung der Kontrolle

Andererseits stellen die Bezirksämter engagierten BürgerInnen, die ihr Wohnumfeld verbessern wollen, Sachmittel zur Verfügung. Vielleicht ist dies tatsächlich der einzige Weg, ein Umsteuern einzuleiten, und die richtige Art von Outsourcing: dass nämlich die AnwohnerInnen – mit materieller Unterstützung aus dem durch ihre Steuern gebildeten Etat − die Pflege ihrer Grünanlagen selbst in die Hand nehmen.

Viel versprechend erscheint uns in diesem Zusammenhang der „Pankower Weg“ im Prenzlauer Berg, wo in einer Kooperation zwischen AUN, die BIs Bürgerverein Gleimviertel und B.I.R.D.S. und engagierten AnwohnerInnen im Rahmen eines gemeinsamen Pflanzprojekts in diesem Frühjahr ein Pilot zur Baumpflanzung gestartet werden soll, wobei das AUN die Bäume kauft, während die BürgerInnen die Vorarbeiten und das Pflanzen selber übernehmen. Das habe u.a. den Vorteil, dass bei knappen Mitteln mit kostengünstigem zivilem Engagement mehr Bäume gepflanzt werden können als im Fall einer kompletten Vergabe der Leistungen an Fremdfirmen, wie Mitglieder des dortigen, paritätisch besetzten „Baumgremiums“ erklären.

Eine kleine Gruppe Aktiver aus der BI Bäume für Kreuzberg will nun, wie schon im Herbst angekündigt,  selber Hand anlegen und dazu die entsprechenden Sachmittel beantragen. − Es werden noch MitstreiterInnen gesucht, und „vielleicht haben auch einige Eltern mit ihren Kindern Lust, mal, statt auf den Spielplatz zu gehen, Blumen usw. zu säen und dann wachsen zu sehen,“ fragt eine der Beteiligten, die selbst eine kleine Tochter hat.

Interessierte bitte melden unter
baeume.luisenstadt[at]googlemail.com

Erfolgreiche Aktion in praktischem (Kastanien-) Baumschutz

Auch im Frühling wegen der Miniermotte Kastanienlaub sammeln!

Vorher

Vorher (am Planufer)

Die Kastanienlaub-Sammelaktion am Landwehrkanal, zu der wir vergangene Woche für die Tage vom 17. bis 19.3. aufgerufen hatten, war dank des großen Einsatzes der Beteiligten ein voller Erfolg! Vor Jahren ins Leben gerufen hat diese besondere Art von Frühjahrsputz Jörg Burkhardt, der sie zusammen mit einer Anwohnerin und unter Mitwirkung des Revierleiters vom Kreuzhainer Grünflächenamt auch heuer wieder organisierte. Die Kooperation zwischen Amt und BürgerInnen klappte hervorragend!

Insgesamt ein rundes Dutzend BaumfreundInnen harkten, rechten, kehrten und karrten entlang von Plan- und Carl-Herz-Ufer in Kreuzberg sage & schreibe mehr als 300 Säcke liegen gebliebenes vorjähriges Laub zusammen, und manche(r) Baumfreund(in) schuftete dabei trotz steifer Brise nahezu Vollzeit von 9 bis 15:30 Uhr!

Allen Beteiligten nochmals unsern herzlichsten Dank!

Das viele Laub war natürlich nicht nur von den Rosskastanien gefallen, und prinzipiell sollte Laub ja keineswegs dem natürlichen Stoffkreislauf entzogen werden, doch selbstredend ist sowas wie Laubtrennung noch nicht erfunden. Also wurde alles zusammen (und auch einiges an Müll) mit hoffentlich Legionen von Exemplaren des eigentlichen Auslösers und Ziels dieses Einsatzes: den an den Kastanienblättern haftenden (oder abgefallen dazwischen liegenden) Puppen der Miniermotte, in die vom Gartenamt bereitgestellten, wieder verwendbaren Plastik-Säcke gefüllt.

Exkurs zur Miniermotte (Cameraria ohridella)

Wenn demnächst die Knospen der weißblühenden Rosskastanien aufspringen und Blüten und frische Blättchen geschoben werden, schieben sich wenig später auch die Miniermotten-Weibchen aus ihrer Hülle, worin sie sechs Monate überwintert haben, fliegen nach dem Trocknen ihrer Flügel hinauf in die Kronen und heften jeweils ca. zwanzig Eier aufs junge Blattwerk. Die nach ungefähr drei Wochen schlüpfenden Larven fressen sich ins Blatt und „minieren“ es mit ihren Fraßgängen, die sie im Durchlaufen von fünf Stadien (vom „Saftschlürfer“ bis zum „Gewebefresser“ [siehe z.B. hier und hier]) immer mehr erweitern, bevor sie sich einspinnen und nach einer Ruhephase den Puppen wieder flugfähige, schon bald geschlechtsreife Falter entschlüpfen. Auf diese Weise lösen in einer Saison drei Motten-Generationen einander ab.

Wirkung auf die weißblühende Rosskastanie

Bereits im Frühsommer aber zeigen sich zunächst, welken Blütenblättern gleich, auf einigen wenigen, dann auf immer mehr Blättern braune Flecke, die sich allmählich ausdehnen; schließlich verbräunen immer zahlreichere Blätter vollständig, schrumpfen ein, krümmen sich und fallen ab. Schon im August bieten so die noch wenige Wochen zuvor imposanten, herrlich anzuschauenden Kronen der Rosskastanien einen kranken, jämmerlich-trostlosen Anblick, der so gar nichts mit dem Indian Summer zu tun hat, den Anne Gesthuysen so liebt…

Zugegeben: noch keine Kastanie ist am Miniermottenbefall zugrunde gegangen, aber die ohnehin durch vielerlei Schadeinflüsse gestressten Bäume werden anfälliger gegenüber anderen Baumparasiten und -krankheiten, in ihrem Wachstum gehemmt und ihre Lebenserwartung vermindert.

[Hier gilt allerdings noch festzuhalten, dass nicht jede vorzeitige Blattbräune der Kastanien aufs Konto der Miniermotte geht, sondern in den sich häufenden sommerlichen Hitze- und Trockenperioden der Blattwurf auch eine Notlösung der Bäume sein kann, die Verdunstungsoberfläche ihrer Kronen zu verringern. Um ihnen dies zu ersparen, gibt’s dann ein weniger anstrengendes Mittel als Laubharken: einfach an heißen Sommertagen dem Straßenbaum vor der Haustür regelmäßig abends einen Eimer Wasser spendieren! − Aber bis dahin ist’s ja noch ein Weilchen…]

Kein Verlass auf die BSR

Säcke säumen das Carl-Herz-Ufer

Säcke säumen das Carl-Herz-Ufer

Das etwa hundert Säcke füllende Laub, das entlang des Carl-Herz-Ufers gesammelt wurde, lag hinterm Zaun und damit auf einer in die Zuständigkeit des Bezirksamts fallenden Grünfläche. Der Abtransport dieser Säcke durch Gartenamtsmitarbeiter klappte denn auch problemlos.

Am Planufer wurde das Laub hingegen auf Straßenland bzw. sog. Begleitgrün zusammengeharkt, für welchen Bereich die BSR zuständig ist. Die aber kann mit Säcken nichts anfangen, sondern Laub nur aufsaugen, so dass es von den Subbotniks zunächst in Säcken an die verabredete, vom BA abgesperrte Stelle gekarrt und dort wieder ausgeschüttet werden musste.

Riedel-Anleger-Zollhaus

Frühjahrsputz für Riedel

Die rechtschaffen müden BaumfreundInnen mochten es indessen kaum fassen, als sie zum verabredeten Termin von der BSR schlicht und ergreifend versetzt wurden. Nun türmten sich da in (eigens abgesperrten) Parkbuchten die Laubhaufen, vom BSR-Sauger keine Spur, und ein auffrischender Wind schickte sich an, alle Arbeit wieder zunichte zu machen. Die ehrenamtlich bis zur Erschöpfung tätigen BürgerInnen sahen sich also genötigt, das kontaminierte Gut in halbwegs windgeschützte Ecken umzulagern, und dort will es die BSR „noch vor Ostern“ abholen. Hoffentlich ist das Laub durch den Regen schwer genug geworden, dass es die Böen nicht wieder verteilen können… − So sieht sich freiwilliges BürgerInnen-Engagement wieder einmal wenig geschätzt, wobei allerdings nochmals betont sei, dass dies nicht etwa dem Grünflächenamt, sondern dem Organisationstalent des  zuständigen Revierleiters der BSR zu danken ist!

Auch am Fraenkelufer sollte ja Kastanienlaub gesammelt werden, doch dort wurden die BaumschützerInnen freudig überrascht, indem sie bereits alles geradezu besenrein vorfanden. Und sie wurden mit einer Nachbarschaftsinintiative u.a. aus den „Baller-Häusern“ bekannt, die bereits in vorbildlicher Weise tätig geworden war.

André und Renate

Beim Einsacken am Planufer

Für alle, die noch etwas für unsere weißblühende Rosskastanie tun wollen: In Kreuzberg scheint die Sache mit dem Kastanienlaub im Griff, aber in anderen Bezirken ist es noch nicht zu spät, in dieser Weise tätig zu werden. Aber bitte [nach Möglichkeit, s.o.] nur Kastanienlaub! Alles andere Laub sollte unbedingt als Biomasse im Naturkreislauf verbleiben und wenn es vom Rasen muss, unter Hecken und auf Baumscheiben geharkt werden, wo es einer Vielzahl von Kleinsäugern, -tieren und Pflanzen Unterschlupf, Schutz und Nährstoffe bietet.

Und Kampf den Laubsaugern, die unter hohen Lärm- und Schadstoffemissionen all das bis hin zu ganzen Igeln alle Frühjahre wieder zerschreddern!

Nachtrag vom Karsamstag ’09

Danksagung des Fachbereichs

Zum Vergrößern anklicken!

Mit dieser schönen und zugleich baumfreundlichen, nämlich papierlosen Urkunde hat sich vor einigen Tagen schon der Fachbereich Naturschutz und Grünflächen des Kreuzhainer Bezirksamts bei allen TeilnehmerInnen an der diesjährigen Kastanienlaub-Sammelaktion fürs vorbildliche Engagement bedankt.

Unsere Rosskastanien stehen derweil unmittelbar vorm Erblühen − erste Kerzen werden vielleicht schon zu Ostern entzündet −, und so bleibt uns nur, den Bäumen üppige Blätterpracht bis tief in den Herbst hinein zu wünschen, viele Früchte und so wenig Motten wie nur möglich!

Und am besten wär’s, die nächste Aktion würde, wie Jörg Burkhardt in seinem Kommentar schreibt, auch gleich schon im Herbst erfolgen, sozusagen als Nachlese im Anschluss an die Kastanienlaub-Beseitigung von Grünflächenamt bzw. Stadtreinigung.

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