Technischer Fortschritt auch bei Verspundung am Kanal?

TU-Spundwandseminar 2009 macht Hoffnung!

Am 26. März veranstaltete das Fachgebiet Grundbau und Bodenmechanik der TU Berlin zusammen mit der Thyssen Krupp GfT Bautechnik eine Tagung zu neuesten Entwicklungen auf dem Feld der Spundwandbauweise.

Für unser Thema kam das eigentliche Highlight erst im Schlussvortrag: Dr.-Ing. Naji Al-Arja, Leiter der Berliner Niederlassung der Giken Europe B.V., einer japanischen Firma, spezialisiert auf umweltschonende Pressverfahren, stellte neben dem Silent Piler, der selbstschreitenden Presse*, die in ihrer britischen Version am LWK bereits zum Einsatz kam, auch den sog. Crush Piler vor. Dieses Gerät, das besonders für sehr harte Untergründe geeignet ist, wäre eine Alternative für das verrohrte Bohren, wie es das WSA am Corneliusufer plant, indem im Bohrpressverfahren jeweils zunächst ein Stück vorgebohrt und darauf die Spundbohle nachgezogen wird, ohne dass ein Bodenaustausch wie beim verrohrten Bohren nötig würde.

Ferner stellte Dr. Al-Arja das sog. GRB-Non Staging System vor, das für Verpressungsarbeiten auf engstem Raum entwickelt wurde, und nicht nur die Presse, sondern auch der Kran auf dem bereits eingepressten Teil der Spundwand „fährt“ und auch die jeweils nächste Spundbohle darauf herangeführt wird. Eine schöne Flash-Animation dazu findet sich hier.

Außerdem gibt es neue Vibrationstechniken („Rütteln der Bohlen“), die möglicherweise auch noch am Kanal in Betracht kommen könnten, weil sie insbesondere für den Einsatz in der Nähe von Gebäuden konzipiert worden sind.

Dr. Al-Arja hat bereits zugesagt, in einem Arbeitskreis des Mediationsverfahrens die verschiedenen Systeme zu präsentieren. − Nähere Informationen zum Spundwandseminar folgen in einem späteren Beitrag.

Silent Piler

Silent Piler


* der Prototyp wurde bereits 1973 in Japan entwickelt

1 Kommentar

  1. bauinformant said,

    28. Juli, 2009 um 16:21

    Vielen Dank für diesen sehr interessanten Artikel!


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