Naturdenkmal stillschweigend entwidmet?

Areal Ratiborstraße 14

140-jährige Ulme in Gefahr!

Gegen die geplante Nachverdichtung der drei Hektar großen Fläche nahe Ratiborstraße und Landwehrkanal mit fünfstöckigen MUFs, Wohnbebauung etc., welche die Berliner Mischung aus Kleingewerbe (rund 20 Handwerksbetriebe mit 80 Arbeits- sowie Ausbildungsplätzen), KiTa, Kultur, Wagenplatz- und Grünfläche zu beeinträchtigen, wenn nicht zu verdrängen und zuzubetonieren droht, macht die Initiative Ratiborstr. 14 schon seit längerem mobil.

Sie hat u.a. ein eigenes Nutzungskonzept erstellt, es gab etliche Runde Tische etc., doch dann verkaufte die BIMA das einst dem WSA gehörende Gelände an die BGG (Berlinovo Berliner Grundstücksentwicklungs GmbH), die schon im August beginnen will, ihre eigene Planung umzusetzen.

Ratibor-Ulme

140 Jahre alte Ulme auf dem Gelände des Biergartens Jokel, Ratiborstraße in Kreuzberg

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Vorerst stehen die Bäume noch!

Umweltausschusssitzung auch zum Wikingerufer

Es geht ums Verfahren!

Auf Initiative des BUND will die Fraktion Die Linke in der BVV Mitte in der heutigen (15.2.) Umweltausschusssitzung im Sinne der vielstimmigen Forderung nach einem Moratorium während der Informationsveranstaltung am letzten Dienstag (7.2.) eine Aussetzung der Fällung beantragen.

Orientiert an der Mediation „Zukunft Landwehrkanal“, soll ein wirkliches Beteiligungsverfahren angestoßen, also alle Nutzer*innen, Engagierte und sonstigen Stakeholder an einen Tisch geholt werden, um gemeinsam nach baumfreundlichen Alternativen der Erneuerung der maroden Kaimauer am Wikingerufer zu suchen. Den Rest des Beitrags lesen »

Rettet die Bäume am Wikingerufer!

Letzter Aufruf für ein Moratorium!

Sehr geehrte Damen und Herren,

[Dieser Notruf ging an einen großen Kreis von Politiker*innen auf Bezirks-, Landes- und Bundesebene.]

wenn kein Wunder mehr passiert, dann beginnt morgen − 13. Februar 2017 (bis zum 22. Februar) − am Wikingerufer in Moabit eine große Holzauktion. Auf Fragen des SPD-Abgeordneten Daniel Buchholz hat Staatssekretär Jens-Holger Kirchner (Senatsverwaltung Umwelt, Verkehr, Klimaschutz) im Umweltausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses die Position seiner Verwaltung − die Rodung − als „alternativlos“ verteidigt.

"Baumschnittarbeiten"

„Baumschnittarbeiten“ ab 13. Februar 2017

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Dieser Kompromiss ist keiner

Notiz zum Rathaus-Protest

Nach der völlig überraschenden Überrumplungsaktion vom frühen Mittwoch Morgen (27.3) kam am gestrigen grauen Gründonnerstag dennoch nur ca. ein Zehntel derer zur Protestkundgebung vors Rote Rathaus, die Anfang des Monats so spektakulär für den Erhalt der East Side Gallery und eines unbebauten Spreeufers demonstriert hatten.

Protest vorm Roten Rathaus

Protest vorm Roten Rathaus am Gründonnerstag

Ob es an der unwirtlichen Witterung lag, der kurzfristigen Mobilisierung, am Gefühl der Hilflosigkeit angesichts dieses bulldozerhaften Agierens der Macht oder vielleicht bloß an Oster- und Semesterferien, bleibe dahingestellt. Dankenswerterweise hatte das Bündnis „East Side Gallery retten“ sogar für Poster, Beschallung und sogar heiße Getränke gesorgt.

Während Senat, Bezirk und Investor am halbrunden Tisch (weder Schöpfer- noch SchützerInnen durften dran Platz nehmen) um eine einvernehmliche Lösung gerungen hatten, wurden draußen, geschützt von zweieinhalb Hundertschaften Staatsgewalt, schon mal Fakten geschaffen − für Berlin wahrlich nichts Ungewöhnliches. Bauherrn Hinkel sollen die Kompromissangebote nicht annehmbar gewesen sein, und so ließ er, mit wachsendem Gefallen an der Rolle des Bad Guy, sein Recht durchzusetzen, wovon wiederum der Regierende Wowereit nichts gewusst haben will… − Berlin macht sich weltweit lächerlich, titelten da FR und BLZ zu Recht.

„Wowereit, das Denkmal bleibt!“

Der jetzt gefundene „Kompromiss“, die Bauflächen für Riegel und Wohnturm über die verbreiterte Maueröffnung zum Oststrand zu erschließen, hört sich so neu nicht an und inspirierte den Sprecher von „East Side Gallery retten“, Sascha Disselkamp, zum Vergleich, wenn sein Sohn nicht ins Bett, sondern weiter fernsehen wolle, ihn dennoch ins Bett zu stecken und die Glotze halt laufen zu lassen. Dieser sogenannte Kompromiss sehe genau das vor, wogegen Sechstausend demonstriert, über Achtzigtausend unterschrieben und sich laut Forsa-Umfrage Dreiviertel der BerlinerInnen ausgesprochen hätten: die East Side Gallery als Denkmal der friedlichen Revolution von 1989 stehen und den ehemaligen Todesstreifen unbebaut zu lassen.

„Das juristisch Korrekte muss nicht politisch richtig sein.“ (Eppler)

Obwohl sich am 2. März PolitikerInnen von SPD, CDU, Grünen, Linken und Piraten ähnlich geäußert und den Jubel der Menge genossen hatten; obwohl Bezirksbürgermeister Schulz den Druck der Straße beschwor, um eine solche Lösung doch noch durchzusetzen, musste gestern schon sehr verwundern, dass von keiner politischen Partei jemand das Open Mic ergriff, um zum harten Kern der MauerschützerInnen zu sprechen.

Bis in die CDU hinein war noch am Vortag für ein unbebautes Spreeufer plädiert worden, doch die Rückbesinnung von Franz Schulz und den Grünen an den siegreichen Bürgerentscheid von 2008, der ebendas vorsieht, war wohl nur eine Sternschnuppe.

P.S. Den Investoren muss noch viel eindrücklicher deutlich gemacht werden, dass auch zivilgesellschaftliche Akzeptanz ein Standortfaktor ist, der sich als ein sehr harter erweisen kann.

Alle Klarheiten beseitigt

Ortstermin am abgerissenen Denkmal

Ortstermin Planufer

Ortstermin Planufer

Nach den schweren Granitplatten sind inzwischen auch die Aushubhaufen, welche die Sauerstoffzufuhr hindern, von den Wurzeltellern der Bäume verschwunden. Ob eine Humusschicht aufgebracht und auch genug gewässert wurde, wie der Baumsachverständige, Dr. Barsig, anlässlich des Ortstermins vergangenen Montag (18.4.) empfahl, konnten wir nicht feststellen. Es sind bezirkseigene Bäume und für die Umsetzung der Empfehlungen Sorge zu tragen, liegt in der Pflicht des AUN Friedrichshain-Kreuzberg.

Riedel-Geschäftsführer Freise, der ohne jede Genehmigung im Urbanhafen Teile eines Denkmals, nämlich fünfzig Meter alte Ladestraße abgerissen hatte (und es sollen unter der alten Iskele-Terasse, auf der die Arbeitsgruppe „tagte“, knapp noch einmal so viel hinzukommen) −, Freise versuchte beim sogenannten Sofort-Vor-Ort-Termin als Verteidigungsstrategie erstmal den Angriff: Der Umgang miteinander behage ihm nicht, welche Beschwerde er an unserer Berichterstattung aufhing. Wir hätten bei Kritik oder Erklärungsbedarf doch einfach in sein Büro kommen oder anrufen können. Gleichzeitig räumte er ein, dass allerdings das Kind bereits in den Brunnen gefallen sei, und zeigte sich bereit, einen „Rüffel“ dafür zu akzeptieren. Vom Mediationsteam wie zum Personenschutz flankiert, mimte er nichtsdestoweniger den Erniedrigten und Beleidigten. Den Rest des Beitrags lesen »

Ungenehmigte Nachtarbeit

Verstöße gegen Baum-, Denkmalschutz & Mediation

Neuer Lärm an der Admiralbrücke

Denkmalplatten

Steinplatten auf Wurzeltellern

Wieder einmal fühlten sich AnwohnerInnen nahe Admiralbrücke in Kreuzberg nach Einbruch der Dunkelheit durch Lärm gestört und riefen die Polizei. Doch ausnahmsweise ging die Belästigung diesmal nicht von lärmenden Gästen auf der berühmten Partybrücke aus − die Witterung war am Donnerstagabend (14.4.) noch nicht danach −, sondern ein Bagger stand auf dem nur zu einer Seite hin abgesperrten Uferweg der Grünanlage nahe Riedel-Anleger und ehemaliger Iskele-Liegestelle und bugsierte die schweren, rot durchnummerierten Granitplatten der denkmalgeschützten, von Mitarbeitern der Reederei, wie berichtet, inzwischen abgerissenen Uferbefestigung in den geschlossenen Laderaum eines großen weißen Lkw ohne Firmenlogo oder dgl. − Mehrere Tage waren die massiven Platten vorschriftswidrig auf den Wurzeltellern der Uferbäume zwischengelagert worden. Den Rest des Beitrags lesen »

Riedel baut, wann und wie er es für richtig hält

Grobe Verstöße gegen Baumschutz am Landwehrkanal

Schon im Verlauf der letzten Mediationsforumssitzung hatte sich eine AnwohnervertreterIn nach der Bautätigkeit erkundigt, die sie nahe dem Liegeplatz des 2008 ausgebrannten Restaurantschiffs Iskele auf der Südseite der Einfahrt in den Urbanhafen in Kreuzberg beobachtet habe. Hier unterhält die Reederei Riedel einen Anleger und obschon das WSA eine Veränderungssperre aufrechterhält, bevor nicht ein Gesamtkonzept für den Kanal entwickelt und beschlossen worden ist, und bei Anträgen auf Umgestaltung/Erweiterung bestehender Anlagen seine Entscheidung von einer Forumsempfehlung abhängig macht, war über die Maßnahme am genannten Anleger unter der Rubrik „Vorhaben Dritter“ weder am 4. April noch vorher berichtet worden. Riedel-Geschäftsführer Lutz Freise, der die jüngste Forumssitzung früher verließ, schwieg sich jedenfalls aus.

Riedelanleger Urbanhafen

Verstoß gegen Baumschutz am Bau auch am Landwehrkanal

An dieser Anlegestelle, so die Anwohnervertreterin, seien Abdeckplatten der Mauerkrone wie auch die Granitquader der bekanntlich denkmalgeschützten Uferbefestigung aufgenommen und nach ihrer Beobachtung Materialien teilweise abtransportiert worden. − Die Arbeitsgruppe LWK war zu diesem Zeitpunkt nicht informiert und konnte zur Aufklärung nichts beitragen. Den Rest des Beitrags lesen »

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