Sechs Fällungen in Kohlfurter nur der Anfang?

Vor Kahlschlag Wiederaufnahme der Partizipation!

[Update: Inzwischen hat der Friedrichshain-Kreuzberger Baustadtrat Hans Panhoff (Grüne) bestätigt, dass in Sachen Gehölzumbau in der Kohlfurter Straße eine Wiederaufnahme der BürgerInnenbeteiligung notwendig ist.]

Ortstermin leider ohne AnwohnerInnen

Dankenswerterweise lud uns der Leiter des Fachbereichs Naturschutz und Grünflächen, Hilmar Schädel, in die Kohlfurter Straße in Kreuzberg, die, beidseitig überwiegend von Pappeln gesäumt, eben drum Gehwegschäden aufweist. Die Flachwurzler heben, um an Wasser zu gelangen, bekanntlich auch Platten und Asphalt an, was vor einer Behindertenwerkstätte, wie sie sich in der Straße befindet (nämlich eine Zweigwerkstätte von Mosaik in der Nr. 10), tatsächlich unzumutbar sein mag, und deshalb wurden 2007 ja auch drei Birkenpappeln gefällt und später der Gehsteig saniert. Die verbliebenen sechs Pappeln haben jetzt wieder Schäden verursacht und sollen deshalb noch bis Monatsende fallen.

Fällkandidaten

Nächste Fällkandidaten in der Kohlfurter Straße in Kreuzberg

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Die Weide an der Baerwaldbrücke

Werdegang eines Kappungsentscheids

Hängeweide an der Baerwaldbrücke

Hängeweide an Baerwaldbrücke (Fotos zum Vergrößern bitte anklicken!)

Vom Einzelfall ins Grundsätzliche

Nachdem sie am vorletzten Wochenende (3.9.) schon mal einen Façonschnitt erhalten hatte, wurde die alte, landschaftsprägende Hängeweide an der Kreuzberger Baerwaldbrücke vergangen Mittwoch gewissermaßen halbiert. Der aus zwei Stämmlingen bestehende Baum dicht an der Uferbefestigung des LWK weist laut Gutachten des Baumsachverständigen Dr. Barsig an beiden einen unterschiedlich weit fortgeschrittenen Befall mit holzzersetzenden Pilzen auf. Der stark geschädigte, bis über die Fahrrinne ragende Stämmling musste wegen des exponierten Standorts und der besonderen Sicherheitserwartung seitens der Fahrgastschifffahrt als akut verkehrsgefährdend betrachtet und gekappt werden. Den Rest des Beitrags lesen »

Nicht mehr, sondern weniger Bauzäune!

Weniger enge Auslegung der Verkehrssicherungspflicht

Was die angeblich neuen Schäden an der Kanalmauer von Kreuzberg bis Charlottenburg betrifft, so lässt der Bericht des Leiters des Außenbereichs Neukölln, Jörg Augsten, die Deutung zu, dass neu auch mit neu entdeckt übersetzt werden kann. Die Schadensmeldungen aber seien sehr ernst zu nehmen, keineswegs Alarmismus, und man möge doch die Verantwortung seines Amtes für die Verkehrssicherheit bedenken.

Zu diesem Thema wusste Amtsleiter Scholz jedoch mal was Erfreuliches beizusteuern, indem er einräumte, bei der Aufstellung der von der Öffentlichkeit gerade jetzt schlecht gelittenen und immer wieder zahlreich missachteten 2,5 km Bauzaun sei das WSA streckenweise wohl übervorsichtig zu Werke gegangen, z.B. an der Baerwaldbrücke, wo es hinter den Zaun des Bezirksamts noch einen weiteren stellen ließ. Im Übrigen habe er auf einer kürzlichen juristischen Fachtagung zum Thema in Goslar den Eindruck gewonnen, dass sich hier eine modifizierte Auslegung durchsetze.

Die Bauzäune werden also nicht − wie noch jüngst z.B. am Planufer nahe Admiralbrücke wegen der (den AnwohnerInnen schon lange bekannten) Mauerschäden nahe der Wasserlinie angedroht − auch noch vermehrt, sondern reduziert!

Leider läuft das Mediationsverfahren nach wie vor nicht so, als dass wir dies zugleich symbolisch nehmen könnten.