Städtebaulicher Vertrag bleibt geheim
Distanzierung vom B-Planentwurf
Die Baugenossenschaft Möckernkiez ist selber nicht zufrieden mit dem Bebauungsplan-Entwurf VI-140e, der im Februar dieses Jahres der Friedrichshain-Kreuzberger BVV zur Kenntnisnahme zuging. Er spiegele längst nicht mehr den aktuellen Planungstand wider. Vorbehalte gibt es unter den GenossenschaftlerInnen allgemein gegenüber der „städtebaulichen Figur“, aber auch ganz konkret, was etwa die Freitreppen-Gestaltung des südwestlichen Eingangsbereichs an der Yorckstraße betrifft, wo etliche hohe Bäume weichen müssten.
Die quer zur allgemeinen Nord-Süd-Wegerichtung liegende sogenannte Yorck-Promenade, der schon etliche Bäume geopfert wurden, wird hingegen begrüßt, die Übernahme einer Patenschaft für die denkmalgeschützte und sanierungsbedürftige erste Yorckbrücke erwogen. Die sog. Futtermauer − und damit auch ein außergewöhnlich großes Vorkommen der Rote-Listen-Art Mauerraute − wird erhalten, das Gebäude des ehemaligen Zollpackhofs hingegen nicht, sondern durch einen 2,5 Geschosse höheren Neubau ersetzt, der zugleich als Lärmschutz fürs dahinter liegende Quartier dient. [Nachtrag: Dass der Zollpackhof tatsächlich abgerissen oder nicht nur aufgestockt wird, ist noch nicht ausgemacht.]
Aus Kostengründen soll die Wohnbebauung dicht und kompakt sein und gerade nicht aus für Durchschnittseinkommen unerschwinglichen Townhouses bestehen, wofür sich ein kommerzieller Investor sicherlich entschieden hätte.