Nachbesserungen eines ökologischen Modellprojekts

Städtebaulicher Vertrag bleibt geheim

Distanzierung vom B-Planentwurf

Die Baugenossenschaft Möckernkiez ist selber nicht zufrieden mit dem Bebauungsplan-Entwurf VI-140e, der im Februar dieses Jahres der Friedrichshain-Kreuzberger BVV zur Kenntnisnahme zuging. Er spiegele längst nicht mehr den aktuellen Planungstand wider. Vorbehalte gibt es unter den GenossenschaftlerInnen allgemein gegenüber der „städtebaulichen Figur“, aber auch ganz konkret, was etwa die Freitreppen-Gestaltung des südwestlichen Eingangsbereichs an der Yorckstraße betrifft, wo etliche hohe Bäume weichen müssten.

Die quer zur allgemeinen Nord-Süd-Wegerichtung liegende sogenannte Yorck-Promenade, der schon etliche Bäume geopfert wurden, wird hingegen begrüßt, die Übernahme einer Patenschaft für die denkmalgeschützte und sanierungsbedürftige erste Yorckbrücke erwogen. Die sog. Futtermauer − und damit auch ein außergewöhnlich großes Vorkommen der Rote-Listen-Art Mauerraute − wird erhalten, das Gebäude des ehemaligen Zollpackhofs hingegen nicht, sondern durch einen 2,5 Geschosse höheren Neubau ersetzt, der zugleich als Lärmschutz fürs dahinter liegende Quartier dient. [Nachtrag: Dass der Zollpackhof tatsächlich abgerissen oder nicht nur aufgestockt wird, ist noch nicht ausgemacht.]

Aus Kostengründen soll die Wohnbebauung dicht und kompakt sein und gerade nicht aus für Durchschnittseinkommen unerschwinglichen Townhouses bestehen, wofür sich ein kommerzieller Investor sicherlich entschieden hätte.

Städtebauliches Konzept Möckernkiez

Städtebauliches Konzept Möckernkiez 2010 | ©Baufrösche (zum Vergrößern anklicken!)

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Modellprojekt Möckernkiez?

Baufeld auf Kosten des Gleisdreieck-Parks

Vorweg

Die Kritik von engagierten BürgerInnen sowie großen und kleinen Naturschutzverbänden am Gleisdreieck-Parkbau, der aus den 24 Mio. Euro Ausgleichsmitteln für die Eingriffe auf dem Potsdamer Platz finanziert wird, doch wie so oft in solchen Fällen erneut einen verheerenden Eingriff in die bis dahin schönste, artenreichste, weithin gerühmte Bahnbrache Berlins bedeutet hat und auf Kosten singulärer Stadtnatur ging, ist vielen bekannt.

Verstoß gegen DIN zu Baumschutz am Bau

Verstoß gegen DIN zum Baumschutz am Bau bei naturferner Weganlage

Baufeld Möckernkiez

Der ökologisch und naturschutzfachlich wertvolle Restbestand in der südöstlichen, von Möckern- und Yorckstraße begrenzten Ecke des Geländes, der in dem unseligen, 2005 zwischen Senat, Bezirk und VIVICO1 geschlossenen Städtebaulichen Rahmenvertrag als Baufeld (Mischgebiet) ausgewiesen wurde, schickt sich die Initiative Möckernkiez e.V. bzw. die gleichnamige Baugenossenschaft, die das Gelände für acht Mio. Euro von der VIVICO erworben hat, bereits im kommenden Herbst an, auch noch diese restliche kostbare ruderale Stadtnatur im Zentrum Berlins im Zuge der Baufeldfreiräumung zu vernichten. Den Rest des Beitrags lesen »

Vom Volks- an den Gleisdreickpark

Nachträge aus einer ereignisreichen Woche Eine drangvolle Termindichte in der vergangenen Woche, gipfelnd im Attac-Kongress Jenseits des Wachstums!? in knackevollen Hörsälen der TU, deren Mobiliar in fünfzig Jahren mit einer Behutsamkeit saniert wurde, wie wir sie uns in naturnäherer Umgebung so vergeblich wünschen, hat uns leider verhindert, in unsern Augen wichtige Ereignisse hier im Blog ausführlich zu würdigen − was allerdings zum Teil auch dem Umstand geschuldet sein mag, dass wir die Erinnerung mancher ReferentInnen an Leitmotive wie Entschleunigen, Gesundschrumpfen, Zeitwohlstand, Weniger ist mehr u.dgl. als sehr beherzigenswert empfanden. [Update: Siehe auch hier, hier und dort.] Doch im Folgenden möchten wir wenigstens noch auf einiges bezirklich Relevante eingehen. [Update: Siehe auch die Präsentation der Planungsentwürfe zum sog. Baufeld Mitte an der Flottwellstraße, was zur Vorbereitung auf die mit einer Info-Veranstaltung am 30.5., 18 Uhr im BVV-Saal, Rathaus Kreuzberg offiziell beginnenden BürgerInnenbeteiligung nützlich sein kann.]

Gutachten zum Gehölzbestand der Bunkerberge

So gehörte die Präsentation eines Zwischenstands des Gutachtens zum Großen Bunkerberg im Volkspark Friedrichshain, womit die Landschaftsarchitkektin Frau Dr. Markstein und der Baumsachverständige Nico Klöhn vom Bezirk beauftragt worden sind, zum seit längerem Erfreulichsten, dem wir im Friedrichshain-Kreuzberger Umweltausschuss beigewohnt haben, zumal vorm Hintergrund, dass es vor einem halben bis dreiviertel Jahr noch hieß, die Humusschicht auf dem Trümmerschutt sei so dünn, dass Hunderte Bäume mehr oder minder umsturzgefährdet seien, weshalb zunächst 95 aus Verkehrsicherungsgründen gefällt werden müssten und ansonsten an einem umfassenden Gehölzumbau kein Weg vorbeiführe.

Konzeption 01

Markstein-Gutachten Bunkerberge Volkspark Friedrichshain - Konzeption 01

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