Aus Steuermitteln finanzierte Naturzerstörung

Eröffnung von Radstraße und Themen-Spielplatz

Donnerstag letzter Woche (5.12.) wurde in Tempelhof-Schöneberg wieder eine aus Fördermitteln finanzierte stadtplanerische Großtat eingeweiht: ein überflüssiges, weil parallel zur Bautzener verlaufendes Stück Radstraße und der skurrile, an die Ausstellungsfläche eines Steinmetzbetriebs erinnernde Themen-Spielplatz für die Kleinen.

Bautzener Radpiste

Bautzener Radpiste im dereinst von Ruderalvegetation bewachsenen Bahngraben

Die für solche infrastrukturell genutzten Flächen typische, spontan entstandene und besondere Stadtnatur, Hort einer erst vor wenigen Jahren/Jahrzehnten namentlich von deutschen Wissenschaftlern entdeckten immensen Artenvielfalt, wird von dieser Art Landschaftsarchitektur systematisch zurückgedrängt und vernichtet. Dies wurde und wird gerade in Berlin, das auch aus historischen Gründen einen außerordentlichen Reichtum solcher „Hot Spots“ aufzuweisen hat, immer wieder kritisiert und beklagt, doch es ändert sich nichts. Im Gegenteil: Die anschwellende, mit Sicherheit auch wieder platzende Immobilienspekulationsblase wird in Berlins Stadtlandschaft weit nachhaltigere Narben hinterlassen und dabei die von einer katastrophischen Geschichte eingegrabenen, von ihr zeugenden und zugleich für eine „Natur der vierten Art“ so attraktiven austilgen. Weiterlesen auf „Stadtplanung von unten“ »